Schatten aus der Unterwelt (Hörspiel zur Live-Tour 2025) Neu
Nico Steckelberg
24. April 2025
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
236
Autor
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
- CD
- Streaming
Anzahl Medien
2
Internetlink
Rückentext
Die Stimmung bei der ersten Fahrt der neuen U-Bahnlinie tief unter der Millionenstadt ist fröhlich ... bis einen dumpfen Knall durch den Tunnel hallt. Ein Stromausfall bringt die U-Bahn zum Stehen, Stille. Tim, Karl, Gaby und Klößchen verlassen den Wagen über den Notausstieg und laufen mit Taschenlampen zum gespenstisch dunklen Geisterbahnhof. Dort trauen sie ihren Augen nicht: Auf dem Bahnsteig klafft ein riesiges Loch, das direkt in den Keller des Stadtarchivs führt – und ein wertvolles Gemälde wurde gestohlen. TKKG nehmen die Spur auf und sind bald einem geheimnisvollen Bewohner der Unterwelt auf den Fersen. Aber niemand kennt die Schächte und Stollen, die die Erde unter der Stadt durchlöchern, besser als er und was nach oben ans Tageslicht dringt, ist immer nur sein Schatten …
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Sprecher
9,0
Soundtrack
8,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,4
Mit „Schatten aus der Unterwelt“ begibt sich das TKKG-Team auf einen zweifach hörenswerten Trip: einmal ins düstere Netz unter der Großstadt – und parallel dazu in die Zweiteilung der Hörspiellandschaft selbst. Denn während das Amazon Originals-Hörspiel als Live-Mitschnitt auf die Bühnenfassung setzt und durch Publikumsreaktionen und atmosphärische Dichte glänzt, serviert uns diese CD-Version ein klassisches Studiohörspiel mit fein austarierter Akustik.
Martin Hofstetter, seit geraumer Zeit Hauptautor der Serie, nutzt in Folge 236 die volle Bandbreite der "unterirdischen" Möglichkeiten. Nicht nur geografisch geht es tief hinab – auch moralisch. Das Stadtarchiv als zugänglicher Geheimpunkt im Tunnelsystem ist ein hübsch absurdes, aber clever eingefädeltes Element. Action trifft auf Ermittlungsarbeit und leise humorvolle Zwischentöne.
Das eigentliche Highlight aber ist der Konflikt mit Kommissar Glockner, der hier nicht nur als Gabys Vater, sondern auch als polizeiliche Autorität gegen die TKKG-Clique positioniert wird. Das sorgt nicht nur für Zunder, sondern verleiht der Geschichte eine angenehme Reibung. Besonders Henrike Fehrs als Kriminalmeisterin Salah verleiht dem Ganzen einen souveränen Gegenpol – eine Figur, die man hoffentlich nicht zum letzten Mal gehört hat.
Unterstützt wird das Ganze von einer Sprecherriege, die sich hören lassen kann. Neben dem eingespielten Quartett brillieren unter anderem Patrick Bach (bekannt u. a. aus „Silas“) als Bruno Ranze mit kraftvoller Präsenz sowie Anika Baumann, die mit schnippischer Klarheit die Rolle der Rebekka Bellmann interpretiert. Auch Regina Lemnitz, deutsche Stimme von Kathy Bates, verleiht ihrer Nebenrolle ein markantes Gewicht.
Die Musik? Stimmig! Manch einer wird sich bei den Retro-Elementen an die späten 80er erinnert fühlen – ein liebevoller Rückgriff, der weder aufdringlich noch kitschig wirkt, sondern punktgenau die Stimmung hebt. Dabei wird das Sounddesign von André Minninger und Helge Halvé angenehm zurückhaltend, aber wirkungsvoll eingesetzt: Vom Rattern der U-Bahn bis zum leisen Tropfen in dunklen Stollen – hier stimmt die akustische Architektur.
Die Coverillustration liefert ein spannendes, leicht nostalgisches Motiv mit hoher Symbolkraft.
Fazit: „Schatten aus der Unterwelt“ ist kein lauter Knalleffekt, sondern ein klug inszeniertes Stück Spannung mit wohldosierten Überraschungen. Wer TKKG nicht nur als nostalgische Kinderbeschallung, sondern als akustisches Abenteuer begreift, wird hier auf zwei CDs bestens versorgt. Und wer die Liveversion kennt, entdeckt hier eine ganz neue Perspektive auf den Fall – weniger Applaus, mehr Atmosphäre.
Martin Hofstetter, seit geraumer Zeit Hauptautor der Serie, nutzt in Folge 236 die volle Bandbreite der "unterirdischen" Möglichkeiten. Nicht nur geografisch geht es tief hinab – auch moralisch. Das Stadtarchiv als zugänglicher Geheimpunkt im Tunnelsystem ist ein hübsch absurdes, aber clever eingefädeltes Element. Action trifft auf Ermittlungsarbeit und leise humorvolle Zwischentöne.
Das eigentliche Highlight aber ist der Konflikt mit Kommissar Glockner, der hier nicht nur als Gabys Vater, sondern auch als polizeiliche Autorität gegen die TKKG-Clique positioniert wird. Das sorgt nicht nur für Zunder, sondern verleiht der Geschichte eine angenehme Reibung. Besonders Henrike Fehrs als Kriminalmeisterin Salah verleiht dem Ganzen einen souveränen Gegenpol – eine Figur, die man hoffentlich nicht zum letzten Mal gehört hat.
Unterstützt wird das Ganze von einer Sprecherriege, die sich hören lassen kann. Neben dem eingespielten Quartett brillieren unter anderem Patrick Bach (bekannt u. a. aus „Silas“) als Bruno Ranze mit kraftvoller Präsenz sowie Anika Baumann, die mit schnippischer Klarheit die Rolle der Rebekka Bellmann interpretiert. Auch Regina Lemnitz, deutsche Stimme von Kathy Bates, verleiht ihrer Nebenrolle ein markantes Gewicht.
Die Musik? Stimmig! Manch einer wird sich bei den Retro-Elementen an die späten 80er erinnert fühlen – ein liebevoller Rückgriff, der weder aufdringlich noch kitschig wirkt, sondern punktgenau die Stimmung hebt. Dabei wird das Sounddesign von André Minninger und Helge Halvé angenehm zurückhaltend, aber wirkungsvoll eingesetzt: Vom Rattern der U-Bahn bis zum leisen Tropfen in dunklen Stollen – hier stimmt die akustische Architektur.
Die Coverillustration liefert ein spannendes, leicht nostalgisches Motiv mit hoher Symbolkraft.
Fazit: „Schatten aus der Unterwelt“ ist kein lauter Knalleffekt, sondern ein klug inszeniertes Stück Spannung mit wohldosierten Überraschungen. Wer TKKG nicht nur als nostalgische Kinderbeschallung, sondern als akustisches Abenteuer begreift, wird hier auf zwei CDs bestens versorgt. Und wer die Liveversion kennt, entdeckt hier eine ganz neue Perspektive auf den Fall – weniger Applaus, mehr Atmosphäre.