Ghostbox - Der Tod ist nicht das Ende - Staffel_01 Hot
Nico Steckelberg
07. April 2019
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
1
Autor
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
Download
Internetlink
Rückentext
Schon seit Wochen ist Lena Gruenwald (Yvonne Greitzke) auf der Suche nach der perfekten Story, um endlich als Redakteurin beim Berliner Tagesspiegel übernommen zu werden. Dabei wird die junge Journalismus-Praktikantin von einem Thema ganz besonders angezogen: dem Jenseits. Auch auf Lenas privatem Youtube-Kanal dreht sich alles nur um Geister, Ouija-Boards oder Tarotkarten. Doch eines Tages kommt die Dreiundzwanzigjährige dem Tod näher, als sie geahnt hätte - beginnend mit einer unerwarteten Nachricht aus Heidelberg: Ihr Bruder, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, hat sich aus unerklärlichen Gründen das Leben genommen.
Widerwillig reist Lena in die romantische Touristenstadt am Neckar, um seinen Nachlass zu regeln. Dabei stößt sie auf ein dunkles Geheimnis - eine revolutionäre, hochgeheime Forschung an der Uniklinik Heidelberg, an der auch ihr Bruder mitgearbeitet hat. Um die Hintergründe seines Selbstmords besser zu verstehen, begibt sich Lena auf eine gefährliche Recherche-Reise, bei der sie nicht nur ihren Verstand zu verlieren droht, sondern auch ihr Leben ...
Widerwillig reist Lena in die romantische Touristenstadt am Neckar, um seinen Nachlass zu regeln. Dabei stößt sie auf ein dunkles Geheimnis - eine revolutionäre, hochgeheime Forschung an der Uniklinik Heidelberg, an der auch ihr Bruder mitgearbeitet hat. Um die Hintergründe seines Selbstmords besser zu verstehen, begibt sich Lena auf eine gefährliche Recherche-Reise, bei der sie nicht nur ihren Verstand zu verlieren droht, sondern auch ihr Leben ...
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
8,0
Sprecher
10,0
Soundtrack
8,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,4
Am Ende des Lebens steht der Tod. Oder doch nicht? Was, wenn das Wesen eines Menschen – seine Seele – mittels eines technischen Verfahrens auf ein elektronisches Device übertragen werden könnte? Und was, wenn man in vergangene Erinnerungen eines fremden Menschen eintauchen kann?
Ivar Leon Menger, Erfolgsautor von Serien wie „Monster 1983“, „Darkside Park“, „Porterville“ oder „Die drei ???“, hat die beiden Themenstränge „Künstliche Intelligenz“ und „Leben nach dem Tod“ miteinander verknüpft und in einen über 10 Stunden langen Hörspielthriller umgesetzt. „Ghostbox“ heißt das Werk, und es ist ein Audible Original.
Im Gegensatz zu den meisten seiner bisherigen Originalhörspiele spielt das neue Hörspiel (bzw. die erste Staffel der Serie) in Heidelberg, und es mutet alles herrlich deutsch an. Will heißen: Stelleweise kommt ein echtes „deutscher Krimi“-Feeling à la Tatort auf. Dann wiederum wird’s wieder so gruselig, wie man es aus US-amerikanischen Psycho-Horror-Streifen kennt. Eine gelungene Mischung. Fans von William Gibsons Cyberpunk-Storys werden in der Ghostbox etwas ähnliches wie das „Personal ROM Construct“ („Dixie Flatline“ aus Neuromancer) erkennen, die Idee ganz ähnlich, wird in „Ghostbox“ jedoch in völlig anderem Kontext – Horror und Thriller statt Science Fiction – eingesetzt.
Beachtlich ist der Twist, den die Story am Ende nimmt. Das Übersinnliche steht über weite strecken des Hörspiels im Vordergrund. Es gibt jedoch – so viel Spoilern darf erlaubt sein – ein viel verstörenderes Motivgeflecht im Hintergrund, das erst ganz am Ende gelüftet wird. Fabelhaft.
Einziger Kritikpunkt: Wenn man einmal unaufmerksam ist während der 10 Stunden Laufzeit, kann es passieren, dass man die Realität mit einem Ausflug in die Ghostbox verwechselt. Das ist manchmal – auch auf Grund der Zeitsprünge – etwas verwirrend.
Die Produktion ist fett. Die Musik ist ansprechend ausgewählt, die Sprecher von erster Güte. Die Sprecherliste (siehe oben) „spricht“ für sich. Einzig Joachim Tennstedt bringe ich viel zu stark mit Synchronarbeiten in Verbindung. Er klingt für mich inzwischen zu „amerikanisch“ um einen deutschen Polizisten zu mimen. Das ist schon ein komischer Effekt, den zu intensiver Film- und Serienkonsum mit sich bringt. Interessant und lustig sind die Cameo-Auftritte von Autor Sebastian Fitzek, Moderator Ranga Yogeshwar und Nachrichtensprecher Jens Riewa, jeweils „as himself“ – gern mit Augenzwinken.
Produziert wurde „Ghostbox“ von Tommi Schneefuß, der schon oft eng mit Menger zusammengearbeitet hat.
Unbedingt anhören.
Ivar Leon Menger, Erfolgsautor von Serien wie „Monster 1983“, „Darkside Park“, „Porterville“ oder „Die drei ???“, hat die beiden Themenstränge „Künstliche Intelligenz“ und „Leben nach dem Tod“ miteinander verknüpft und in einen über 10 Stunden langen Hörspielthriller umgesetzt. „Ghostbox“ heißt das Werk, und es ist ein Audible Original.
Im Gegensatz zu den meisten seiner bisherigen Originalhörspiele spielt das neue Hörspiel (bzw. die erste Staffel der Serie) in Heidelberg, und es mutet alles herrlich deutsch an. Will heißen: Stelleweise kommt ein echtes „deutscher Krimi“-Feeling à la Tatort auf. Dann wiederum wird’s wieder so gruselig, wie man es aus US-amerikanischen Psycho-Horror-Streifen kennt. Eine gelungene Mischung. Fans von William Gibsons Cyberpunk-Storys werden in der Ghostbox etwas ähnliches wie das „Personal ROM Construct“ („Dixie Flatline“ aus Neuromancer) erkennen, die Idee ganz ähnlich, wird in „Ghostbox“ jedoch in völlig anderem Kontext – Horror und Thriller statt Science Fiction – eingesetzt.
Beachtlich ist der Twist, den die Story am Ende nimmt. Das Übersinnliche steht über weite strecken des Hörspiels im Vordergrund. Es gibt jedoch – so viel Spoilern darf erlaubt sein – ein viel verstörenderes Motivgeflecht im Hintergrund, das erst ganz am Ende gelüftet wird. Fabelhaft.
Einziger Kritikpunkt: Wenn man einmal unaufmerksam ist während der 10 Stunden Laufzeit, kann es passieren, dass man die Realität mit einem Ausflug in die Ghostbox verwechselt. Das ist manchmal – auch auf Grund der Zeitsprünge – etwas verwirrend.
Die Produktion ist fett. Die Musik ist ansprechend ausgewählt, die Sprecher von erster Güte. Die Sprecherliste (siehe oben) „spricht“ für sich. Einzig Joachim Tennstedt bringe ich viel zu stark mit Synchronarbeiten in Verbindung. Er klingt für mich inzwischen zu „amerikanisch“ um einen deutschen Polizisten zu mimen. Das ist schon ein komischer Effekt, den zu intensiver Film- und Serienkonsum mit sich bringt. Interessant und lustig sind die Cameo-Auftritte von Autor Sebastian Fitzek, Moderator Ranga Yogeshwar und Nachrichtensprecher Jens Riewa, jeweils „as himself“ – gern mit Augenzwinken.
Produziert wurde „Ghostbox“ von Tommi Schneefuß, der schon oft eng mit Menger zusammengearbeitet hat.
Unbedingt anhören.