Schauermärchen I          

Michael Brinkschulte   08. Juni 2024  
Schauermärchen I

Rückentext

Grimms Märchen sind keineswegs nur kindgerecht und harmlos. Im Gegenteil! Hier wird von Hexen, Teufeln und Bösewichtern aller Art gemordet, zerstückelt, verbrannt und verzaubert. Die unheimlichsten und blutrünstigsten Schauergeschichten der berühmten Märchensammlung gibt es nun endlich als aufwendige Hörspiel-Neuvertonungen.
 
Diese CD enthält die Hörspiel-Versionen der Märchen "Blaubart", "Das Mädchen ohne Hände", "Der Räuberbräutigam" und "Der Liebste Roland".

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
10,0
Atmosphäre 
 
10,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
10,0
Aufmachung 
 
10,0
Gesamtwertung 
 
10,0

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
 
Jacob und Wilhelm Grimm haben die Märchen gesammelt, Marc Gruppe hat die schaurigsten ausgewählt und in gruselige Hörspiele verwandelt. Alle vier Hörspiele greifen auf Bodo Primus als Erzähler zurück, der seine Aufgabe bestens ausfüllt und die Rahmenhandlung sowie die Grundatmosphäre aufbaut. In allen vier Hörspielen ist Hörspiellegende Reinhilt Schneider aktiv, die ihr Können in vier sehr unterschiedlichen Figuren ausleben kann. Auch andere Stimmen finden sich in mehreren Hörspielen wieder, so Thomas Balou Martin und Bernd Kreibich. Insgesamt ist die Besetzung bis in die kleinsten Rollen hochkarätig. 
 
Alle Rollen, Sprecherinnen und Sprecher sowie die Tracks unter denen die einzelnen Märchen zu finden sind, können auf der Rückseite des Booklets nachgelesen werden. Im Booklet findet sich eine Aufstellung der bisherigen Folgen der Reihen "Gruselkabinett" und "Sherlock Holmes". Das Cover ziert ein schauriges Bild von Ertugrul Edirne. Dieses Bild leitet die Schauergeschichten passend ein und zeigt klar, dass es sich nicht um schöne Kind gerechte Märchen handelt.
 
Coverbilder von vier anderen Veröffentlichungen der Reihe sind unter dem CD-Tray zu sehen.
 
 
Hörspiegel Meinung:
 
Die Geschichte um "Blaubart", der von seiner Frau verlangt einen bestimmten Raum nicht zu betreten, ist bekannt. Die düster-grausame Vertonung leitet die vier Hörspiele ein, die den ersten Teil der Schauermärchen darstellt. Weiter geht es mit eher unbekannteren Märchen, die aber atmosphärisch und hinsichtlich des Schauercharakters noch eine Stufe mehr bringen. 
Die Handlung von "Das Mädchen ohne Hände" bringt alle Grausamkeit zu Gehör, die ein Märchen nur haben kann. Die Dramaturgie der Handlung wird vom Sprecherensemble zusammen mit Musik und Geräuschen großartig in Szene gesetzt. 
Auch "Der Räuberbräutigam" und "Der Liebste Roland" sind Texte, die mir zuvor nicht im Bewusstsein waren, die aber im Quartett der Schauermärchen ebenso gut passen und inszeniert sind. 
 
Nach dem Gruselgenuss dieser vier Märchen freue ich mich schon darauf die kommende Fortsetzung "Schauermärchen II" demnächst zu hören.
 
Titania Medien ist mit der Reihe "Gruselkabinett" und den großartigen Umsetzungen dieser Märchentexte das führende Hörspiellabel. Weiter so!

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