Travels Hot
Nico Steckelberg
04. August 2019
Musik
Interpret/Band
Label
Format
- CD
- Download
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
8,0
Irgendwo in der Schnittmenge von Latin, Jazz, Gypsy, Singer-Songwriter und Freestyle befindet sich das neue Album „Travels“ der Gitarristen André Krengel und Roland Krause. Es startet mit einem intimen, mysteriösen Intro mit gezupfter Gitarre und einer von einer Trompete erzählten Geschichte. Mit sehr eigentümlichen und abenteuerlichen Akkordwechseln. Dann reißt dich „Tres Notas para Decir Te Quiero“ in die Urlaubsstimmung des schnellen flamenco-artigen Instrumental-Tanzes. Es wird geklatscht, und Krengels Finger spielen eine Weise nach der nächsten. Schnell, zielstrebig und beeindruckend, diese Soloarbeit. Doch auch Keyboards und Percussion fehlen nicht. So klingt „A Walk in Hua Hin“ weniger nach Thailand (wo es erzählerisch angesiedelt ist) sondern vielmehr nach einem positiv gestimmten Folk Rock-Fusion-Song mit ein paar Funk-Elementen.
Und genauso bunt geht es weiter. Wobei die Stärke des Albums meist dann zum Tragen kommt, wenn wenige Instrumente eingesetzt werden und die Musiker so gezwungen sind, aus wenig instrumentaler Grundlage ein hervorragendes Klangergebnis zu erzeugen. Bestes Beispiel: „Armandos Rumba“. Zwei Gitarren, und so viel Tempo und mehr Facetten als alle anderen Tracks des Albums. Das bedeutet nicht, dass die anderen Stücke wenige Facetten haben. Wenn ein smoothiges Piano-Lounge-Stück („Blue Morning (Remember Me)“ durch ein beschwingt groovendes „A Night in Jerusalem“ mit treibender „Hit the Road, Jack“-haften Bassspur abgelöst wird, dann weiß man, dass man hier mit Standard-Konventionen nicht weit kommt. Und das ist genau richtig so!
Mein persönlicher Anspieltipp: „Kolkata Night Drive (Solea Por Buleria)“ – Hochatmosphärisch und ein akustisches Ticket in fremde Welten.
Und genauso bunt geht es weiter. Wobei die Stärke des Albums meist dann zum Tragen kommt, wenn wenige Instrumente eingesetzt werden und die Musiker so gezwungen sind, aus wenig instrumentaler Grundlage ein hervorragendes Klangergebnis zu erzeugen. Bestes Beispiel: „Armandos Rumba“. Zwei Gitarren, und so viel Tempo und mehr Facetten als alle anderen Tracks des Albums. Das bedeutet nicht, dass die anderen Stücke wenige Facetten haben. Wenn ein smoothiges Piano-Lounge-Stück („Blue Morning (Remember Me)“ durch ein beschwingt groovendes „A Night in Jerusalem“ mit treibender „Hit the Road, Jack“-haften Bassspur abgelöst wird, dann weiß man, dass man hier mit Standard-Konventionen nicht weit kommt. Und das ist genau richtig so!
Mein persönlicher Anspieltipp: „Kolkata Night Drive (Solea Por Buleria)“ – Hochatmosphärisch und ein akustisches Ticket in fremde Welten.