Die Rache der Komantschen

Die Rache der Komantschen Neu

Michael Brinkschulte   22. September 2025  
Die Rache der Komantschen

Buch-Tipp

Anzahl Seiten
320
Erscheinungsjahr

Rückentext

Old Shatterhand besucht in Begleitung Winnetous Leutnant Mayweather und dessen Frau in Fort Richardson, die er vor Jahren kennengelernt hatte. Auf dem Weg dahin werden sie von drei zwielichtigen Mexikanern überfallen, können sich aber befreien und lassen die Gauner bedauerlicherweise laufen. Im Fort gesellen sich Dick Hammerdull und Pitt Holbers zu den Freunden und berichten, dass sich im Palo Duro Canon alle Komantschenstämme zusammenrotten, um gegen die Weißen in der Comancheria Krieg zu führen. Winnetou und Old Shatterhand machen sich auf, um zu ergründen, was die Komantschen so erzürnt hat, und wollen um jeden Preis einen Krieg zwischen Indianern und 'Bleichgesichtern' verhindern.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Aufmachung 
 
10,0
Gesamtwertung 
 
8,3

Im festen Pappeinband mit Golddruck, angelehnt an die Gesammelten Werke Karl Mays, ist dieses neueste Werk aus der Feder von Reinhard Marheinecke erschienen. Dieser führt einmal mehr ein Abenteuer aus, das Karl Mays Erzählungen aufgreift und diese erweitert. Dabei werden stellenweise Querbezüge durch Fußnoten hergestellt. Fußnoten finden sich auch immer wieder, um Erklärungen beizusteuern, die den Text besser verstehen lassen bzw. Zusammenhänge konkretisieren.
 
Das Abenteuer, dessen Inhalt im Rückentext schon sehr umfänglich umrissen wird, ist in 21 Kapitel aufgeteilt, die über 300 Seiten füllen. Die abenteuerliche Handlung rund um die titelgebende Rache der Komantschen wird aus Old Shatterhands Sicht geschildert, der die Ereignisse und Handlungen der Protagonisten und auch die Nebenhandlungen so umschreibt, dass die Leserschaft sich in die Geschichte hinein gezogen fühlt. Der in sich schlüssig aufgebaute Plot lässt teilhaben an den Abenteuern der beiden Blutsbrüder, die zwar im Verlauf der Handlung mehreren weiteren Charakteren begegnen, aber weitgehend als Duo unterwegs sind. Auch die beiden humorvollen Figuren Dick Hammerdull und Pitt Holbers sind nur partiell mit an Bord, immer wieder damit begründet, dass die beiden Pferde der Blutsbrüder schneller unterwegs sein können, wenn sie nicht durch die schwächeren Tiere anderer aufgehalten werden.
 
Das Buch erweist sich als unterhaltsam und spannend, bringt Kämpfe, Listenreichtum und den steten Willen den Frieden zwischen den Völkern der Weißen und Roten zu erhalten klar heraus. Stellenweise wird der Lesefluss durch einzelne Tippfehler unterbrochen, wie fehlende Satzzeichen. Im Falle von Pitt Holbers heißt dieser auf Seite 279 plötzlich Hilbers, verwirrender ist jedoch, dass der Autor bei der Benennung des Charakters Jack W. Barnes keine Kontinuität hält und immer wieder wechselt. Mal mit "W.", mal ohne, dann wieder nur Barnes.
 
Insgesamt fühlt man sich als Karl May Fan gut unterhalten und ist froh über dieses kleine weitere Abenteuer, das sich zwischen anderen Ereignissen einreiht, die Karl May selbst verfasst hat.

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