Stille Nacht (Ruhe 3) Hot

Nico Steckelberg   22. Dezember 2013  
Stille Nacht (Ruhe 3)

Rückentext

STILLE NACHT erzählt eine nicht enden wollende Folge von Weihnachtsfesten.
Beim Auspacken der Geschenke erlebt man Momente gespannter Ruhe – Was ist es? Wie wird der Beschenkte reagieren? Die Ruhe ist hier Dreh- und Angelpunkt der Beziehungen, die beim Schenken kulminieren. Das Hörspiel durchleuchtet einen familiären Kosmos und die Funktion von Geschenken darin, als emotionale Währung und Kommunikationsmittel. Kein Weg scheint an den alljährlich wiederkehrenden Ritualen, den zwanghaften Mustern und Beziehungssackgassen vorbeizuführen.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
8,0

Oh du fröhliche… was die Familie über das ganze Jahr hinweg in Konfliktsüppchen vor sich her köchelt, das kocht an Weihnachten meist über. Denn hier kommt alles zusammen: Emotion, Stress und vor allem Verwandtschaft.

Paul Plampers neues Originalhörspiel „Stille Nacht (Ruhe 3)“ zeigt eine schöne Momentaufnahme und wirkt mit seinen neurosenbehafteten Charakteren fast wie eine Persiflage auf das wahre Leben. Allerdings – und das ist das typische für Plampers Werke – bringen die Sprecher so viel Authentizität in das Stück mit ein, dass beispielsweise ein Vergleich mit Loriots „Weihnachten bei den Hoppenstedts“ nicht möglich ist. Denn Plamper zwar prägt Marotten extrem stark aus, er überzeichnet dabei jedoch so gut wie nie.

Schade, dass Milan Peschel nicht wieder mit dabei ist, dachte ich mir beim Lesen der Sprecherliste. Aber er fehlt gar nicht so sehr, denn die fünf ausgewählten Schauspieler (siehe Sprecherliste) passen wie die Faust aufs Auge zu den Figuren, die sie spielen. Wieder einmal ganz toll gelöst.

Trotz der Summe der guten Zutaten hat mich „Stille Nacht (Ruhe 3)“ noch nicht so sehr gepackt wie beispielsweise die ersten beiden „Ruhe“-Teile oder aber auch das jüngst erschienene Hörspiel „Der Kauf“. Mag an der Übersättigung an Weihnachts-Themen liegen. Vielleicht aber auch an der vergleichsweise „straighten“ Erzählweise.

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