TKKG - Jede Legende hat ihren Anfang Hot
Nico Steckelberg
23. Juni 2019
Hörspiel
Serienname
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1
Internetlink
Rückentext
Tim und Klößchen lernen sich an ihrem ersten Schultag auf dem Internat kennen. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein und besonders Klößchen, Sohn aus gutem Hause, ist nicht gerade erfreut, sich ein Zimmer mit Tim, einem Stipendiaten aus der Vorstadt, zu teilen. Doch als Klößchens Vater entführt wird und mit ihm eine wertvolle Statue aus seiner Kunstsammlung verschwindet, ist Tim der Einzige, der Klößchen glaubt, dass die Polizei auf der falschen Fährte ist. Gemeinsam mit dem hochintelligenten Außenseiter Karl und der smarten Polizistentochter Gaby, beginnt die Gruppe auf eigene Faust zu ermitteln: ein Flugzeugabsturz, maskierte Kung-Fu-Kämpfer, eine versteckte Botschaft von Klößchens Vater. Wie passt das alles zusammen? Das ist ein klarer Fall für TKKG!
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Sprecher
9,0
Soundtrack
8,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,4
Jede Legende hat ihren Anfang. Die Serie TKKG hatte schon mehrere. Na klar, da ist die Buch- und Hörspielreihe, entstanden in den Siebzigerjahren, mit der Hochzeit in den Achtzigern und bis heute von Jung und Alt gehört. Doch es gab auch schon einige andere Umsetzungen für Bühne, Film und Fernsehen. Aktuell läuft der neue TKKG-Film von Warner Brothers in den Kinos. Die Tonspur des Films erscheint als Hörspiel bei Europa.
Allen Skeptikern sei versichert: Die Macher geben sich sehr viel Mühe, den „Spirit“ der Originalserie zu erhalten und ihn trotzdem in die Jetztzeit zu transportieren, und zwar ohne dass es peinlich wäre. Ein bisschen halten es Regisseur Robert Thalheim und Drehbuchautor Peer Klehmet wir die Autoren des Marvel Cinematic Universe. Man kennt die Charaktere und ihre Eigenschaften, aber ihre Geschichte wird gern mal neu und überraschend anders erzählt.
So auch bei TKKG. Tim kommt per Stipendium aus dem Ghetto aufs Internat und ist der komplette Gegensatz zum „Rich Kid“ Willy, der seine Rolle als „Sohn von…“ gerne raushängen lässt. Aber auch die Zwischentöne, in denen herauskommt, dass er sich einsam fühlt, sind gut hörbar. Gaby lernt ihren vierbeinigen Freund Oskar erst während des Films kennen. Sie spielt übrigens Saxophon, und findet die Raufereien des neuen Schulkameraden Tim erst nicht so prickelnd, fragt ihn, ob er immer den Tarzan raushängen ließe. Und Karl ist und bleibt natürlich der Nerd. Aber er kennt sich gut mit Elektronik aus, was noch von Nutzen sein wird. Eine schöne Reminiszenz auf die Originale. Und auch ansonsten strotz das Hörspiel vor Nostalgie. „Der blinde Hellseher“ ist ein wichtiger Charakter, ebenso wie Lehrer „Pauling“ oder die „Müller-Borello“, die es inzwischen die Karriereleiter nach oben geschafft hat. Eltern, die mit ihren Kindern in den Film gehen, werden demnach wesentlich mehr Ebenen des Films wahrnehmen als ihr Nachwuchs, der die „ollen Kassetten“ eben nicht gehört hat.
In der Hörspielfassung kommt ein Erzähler zum Einsatz, immer dann, wenn die Tonspur allein nicht ausreichend ist um der Story vollends zu folgen. Die Erzählertexte sind vom TKKG-Hörspielautor Martin Hofstetter geschrieben und von Daniel Welbat eingesprochen. Die gesamte Hörspielbearbeitung stammt von Thomas Karallus, der für die Hörspielregie verantwortlich zeichnet.
Ob das Hörspiel den Film ersetzt? Vermutlich nicht, aber es gibt einen guten Eindruck davon, dass man sich diesen Film guten Gewissens anschauen kann, ohne enttäuscht sein zu müssen, dass die altbekannten Figuren und Geschichten „verhunzt“ würden. Dem ist definitiv nicht so. Ein gutes Revival. Und inzwischen ist bereits klar, dass es einen zweiten Kinofilm geben wird!
Allen Skeptikern sei versichert: Die Macher geben sich sehr viel Mühe, den „Spirit“ der Originalserie zu erhalten und ihn trotzdem in die Jetztzeit zu transportieren, und zwar ohne dass es peinlich wäre. Ein bisschen halten es Regisseur Robert Thalheim und Drehbuchautor Peer Klehmet wir die Autoren des Marvel Cinematic Universe. Man kennt die Charaktere und ihre Eigenschaften, aber ihre Geschichte wird gern mal neu und überraschend anders erzählt.
So auch bei TKKG. Tim kommt per Stipendium aus dem Ghetto aufs Internat und ist der komplette Gegensatz zum „Rich Kid“ Willy, der seine Rolle als „Sohn von…“ gerne raushängen lässt. Aber auch die Zwischentöne, in denen herauskommt, dass er sich einsam fühlt, sind gut hörbar. Gaby lernt ihren vierbeinigen Freund Oskar erst während des Films kennen. Sie spielt übrigens Saxophon, und findet die Raufereien des neuen Schulkameraden Tim erst nicht so prickelnd, fragt ihn, ob er immer den Tarzan raushängen ließe. Und Karl ist und bleibt natürlich der Nerd. Aber er kennt sich gut mit Elektronik aus, was noch von Nutzen sein wird. Eine schöne Reminiszenz auf die Originale. Und auch ansonsten strotz das Hörspiel vor Nostalgie. „Der blinde Hellseher“ ist ein wichtiger Charakter, ebenso wie Lehrer „Pauling“ oder die „Müller-Borello“, die es inzwischen die Karriereleiter nach oben geschafft hat. Eltern, die mit ihren Kindern in den Film gehen, werden demnach wesentlich mehr Ebenen des Films wahrnehmen als ihr Nachwuchs, der die „ollen Kassetten“ eben nicht gehört hat.
In der Hörspielfassung kommt ein Erzähler zum Einsatz, immer dann, wenn die Tonspur allein nicht ausreichend ist um der Story vollends zu folgen. Die Erzählertexte sind vom TKKG-Hörspielautor Martin Hofstetter geschrieben und von Daniel Welbat eingesprochen. Die gesamte Hörspielbearbeitung stammt von Thomas Karallus, der für die Hörspielregie verantwortlich zeichnet.
Ob das Hörspiel den Film ersetzt? Vermutlich nicht, aber es gibt einen guten Eindruck davon, dass man sich diesen Film guten Gewissens anschauen kann, ohne enttäuscht sein zu müssen, dass die altbekannten Figuren und Geschichten „verhunzt“ würden. Dem ist definitiv nicht so. Ein gutes Revival. Und inzwischen ist bereits klar, dass es einen zweiten Kinofilm geben wird!