Urgestein Hot
Ecke Buck
07. November 2019
Hörspiegel-Meinung
Ecke Buck
Gesamtwertung
4,0
Vorbei dir Zeiten, in denen Frank Zander personalisierte Geburtstags-CDs für den Teleshop einsprechen musste. Es gibt wieder eine CD-Veröffentlichung des flapsigen Berliners mit Reibeisenstimme und der typischen „Schnauze“. Und wenn Sie sich nun Fragen: Frank wer? Dann sei gesagt: Frank Zander ist ein Berliner Urgestein. Nein, kein Zitat des Rezensenten, sondern des Künstlers. Denn der erste Track des Albums „Urgestein“ heißt „Urgestein“, und Frank Zander singt darin über sich selbst, dass er, das Urgestein, endlich zurück sei. Ja gut, das ist natürlich deutlich.
Musikalisch beginnt das Album ein wenig im Unheilig / Joachim Witt-Style, zeigt aber gleich im zweiten Track ein eher liebloses Deutsch-Cover des Dexy’s Midnight Runners „Come on Eileen“, der mit Themen wie Seitensprüngen und optischen Beschreibungen der Hauptperson gespickt ist. Hier mal ein Ausschnitt:
„Tanze Eileen, komm‘ her und tanze, Eileen. Deine Kurven, Dein Charme – traumhaft schön. Zeig‘, was du kannst und beginn deinen Tanz …“ usw.
Weitere Themen, die Zander laut Texten nicht mag: Veganer, Stress, Transsexuelle, Donald Trump und die anderen Ausbeuter-Kapitalisten, die Politiker, Selbstverliebtheit bei anderen, Selbstmordattentäter, wenn das Amt die Leistung kürzt, die nervende Schwiegermutter oder die ihn erpressende Geliebte. Da findet sich irgendwo irgendwie jedes Vorstadt-Turnvereinsmitglied in dem einen oder anderen Thema wieder. Eben Musik für den „kleinen Mann“. Leider nicht so ansprechend für die „kleine Frau“, denn so recht gut kommt das weibliche Geschlecht nicht davon – entweder als Idealisierungsobjekt, Problem oder Nervbolzen.
Apropos nerven – es muss nicht sein, dass gleich mehrere Lieder Sprechpassagen haben.
Ja, Zanders stimme ist super. Er hat in „Das letzte Einhorn“ großartig synchronisiert und war immer nett anzusehen im TV.
Nett anzuhören ist der Song "Wir sind immer noch nicht müde", eine nostalgische Hippie-Erinnerung an alte Zeiten im Singer-Songwriter-Sound mit schöner Violine. Es steht mit seiner Rückwärtsgewandheit irgendwie auch Pate für das Gesamtgefühl dieses Albums.
Musikalisch beginnt das Album ein wenig im Unheilig / Joachim Witt-Style, zeigt aber gleich im zweiten Track ein eher liebloses Deutsch-Cover des Dexy’s Midnight Runners „Come on Eileen“, der mit Themen wie Seitensprüngen und optischen Beschreibungen der Hauptperson gespickt ist. Hier mal ein Ausschnitt:
„Tanze Eileen, komm‘ her und tanze, Eileen. Deine Kurven, Dein Charme – traumhaft schön. Zeig‘, was du kannst und beginn deinen Tanz …“ usw.
Weitere Themen, die Zander laut Texten nicht mag: Veganer, Stress, Transsexuelle, Donald Trump und die anderen Ausbeuter-Kapitalisten, die Politiker, Selbstverliebtheit bei anderen, Selbstmordattentäter, wenn das Amt die Leistung kürzt, die nervende Schwiegermutter oder die ihn erpressende Geliebte. Da findet sich irgendwo irgendwie jedes Vorstadt-Turnvereinsmitglied in dem einen oder anderen Thema wieder. Eben Musik für den „kleinen Mann“. Leider nicht so ansprechend für die „kleine Frau“, denn so recht gut kommt das weibliche Geschlecht nicht davon – entweder als Idealisierungsobjekt, Problem oder Nervbolzen.
Apropos nerven – es muss nicht sein, dass gleich mehrere Lieder Sprechpassagen haben.
Ja, Zanders stimme ist super. Er hat in „Das letzte Einhorn“ großartig synchronisiert und war immer nett anzusehen im TV.
Nett anzuhören ist der Song "Wir sind immer noch nicht müde", eine nostalgische Hippie-Erinnerung an alte Zeiten im Singer-Songwriter-Sound mit schöner Violine. Es steht mit seiner Rückwärtsgewandheit irgendwie auch Pate für das Gesamtgefühl dieses Albums.