Eden Hot

Nico Steckelberg   13. Juni 2011  
Eden

Musik

Interpret/Band
Veröffentlichungs- Datum
24. Juni 2011
Format
CD
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
9,0

Schon 2008 präsentierte die Münchener Pagan-Folk-Formation Faun die ersten Stücke ihres neuen Machwerks live. Und seit nunmehr über 4 Jahren reift es heran, das neue Studioalbum „Eden“. Es ist ein umfangreiches Konzeptalbum rund um den Garten Eden geworden. Das Paradies wir aus unterschiedlichen kulturellen, musikalischen und mythologischen Perspektiven betrachtet.
Um die Albuminformation zu zitieren: „Die musikalische Reise beginnt im antiken Rom beim lustvollen Fest des Faunes Lupercus, führt vorbei an bretonischen Tänzen und altenglischen Wiegenliedern und durchstreift die Mythen zahlreicher Kulturen, um verschiedenste Blickwinkel auf den Garten Eden zu gewähren -einen Ort, der in den unterschiedlichsten Kulturen zu finden zu sein scheint.“

Das beschreibt die Stimmung des Albums perfekt! Mit zahlreichen alten Instrumenten gehen Oliver S. Tyr, Niel Mitra, Fiona Rübbeberg, Rüdiger Maul und das jüngste Bandmitglied Rairda auf die Reise. Darunter keltische Harfen, irische und arabische Lauten, schwedische Schlüsselfiedel, Drehleier, Dudelsack, Flöte, Perkussion, und ganz leichte Elektronik meine ich auch zu hören. Die Gesänge sind mal männlich, mal weiblich, mal beides, mal sogar im Chor. Das Ganze in vielen verschiedenen Sprachen.

„Eden“ ist ein Gesamtkunstwerk. Es erscheint mit einem 70-seitigen Artbook, das nicht nur die Texte beinhaltet, sondern auch ausführliche Texte von Oliver S. Tyr zur Erklärung, Herkunft und den Hintergründen der einzelnen Lieder.

Musikalisch kann man „Eden“ als ein Potpourri aus verschiedenen folkloristischen Einflüssen bezeichnen. Keltischen Klänge vermischen sich mit mittelalterlichen Stimmungen. Orientalisches erklingt im Wechselspiel mit nordischer Folklore. Perkussion wechselt sich mit Akustik ab.

„Eden“ ist eine faszinierende Reise in eine spirituelle Welt. Die authentische Atmosphäre der Musik steht klar im Vordergrund. Und man darf ohne Umschweife sagen: Faun haben sich mit „Eden“ selbst übertroffen!

Davon kann man sich aktuell auch live überzeugen.

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