Der unsichtbare Gegner

Der unsichtbare Gegner Hot

Nico Steckelberg   19. September 2010  
Der unsichtbare Gegner

Rückentext

Ystads Polizei ist schockiert. Ein junges Mädchen wird brutal ermordet. Eine Spur führt zu Martinsons Tochter, die spurlos verschwunden ist. Und Wallanders Tochter Linda verletzt sich schwer an einer manipulierten Waffe… Wer will der Polizei von Ystad schaden? Ein Katz- und Mausspiel mit dem Täter beginnt…

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
10,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
10,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
9,6

„Der unsichtbare Gegner“ hat es auf die Ystader Polizei abgesehen. Zunächst wirkt alles noch wie Dumme-Jungen-Streich: Aus Wallanders Auto wurde Benzin abgezapft und auch die andere Kollegen werden von Sabotage und Streichen heimgesucht: z. B. der im Wasser treibende Kopf, den ein Bauer an einem Staudamm gesehen hat, und den Linda und Steffan begutachten müssen: der Kopf einer Schaufensterpuppe. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Streiche einen bestimmten Zweck verfolgten. Linda entdeckt kurz darauf in einer Wohnung eine brutal ermordete Frau. Und als die Tochter des Kollegen Martinsson aus ihrem mit Blut besudelten Zimmer verschwindet, erkennt Wallander als erster den roten Faden. Sie alle sind in Gefahr. Sie alle werden observiert. Und Linda ist die nächste.

In jeder Krimireihe gibt es früher oder später einen Fall, in dem es ein Verbrecher auf das Ermittlerteam selbst abgesehen hat. Das war bei Arne Dahls „A-Gruppe“ so, da war bei „Monk“ so, das war bei den „Drei ???“ so etc. etc. Henning Mankell lässt diese Folge sehr besonders erscheinen und geht nicht zimperlich mit seinen Figuren um. Insbesondere Wallanders Tochter Linda muss ganz schon was einstecken. Und die Story ist auch sehr gut konzipiert. Nicht innovativ, aber gut!

Inzwischen ist das Hörspielensemble um Andreas Fröhlich, Axel Milberg, Ulrike C. Tscharre und Christian Stark noch besser eingespielt und – das kann man ohne den geringsten Zweifel sagen – spielt in der obersten Liga. Vor allem Milberg gibt seinem Wallander die richtigen Charakterzüge mit.

Die Hörspielbearbeitung von Sven Stricker ist erwachsen, die Schnitte manchmal sehr schnell gesetzt, die Szenen gehen teilweise durch Vorziehen einzelner Sounds in einander über. Der Soundtrack ist ganz hervorragend: Jan-Peter Pflug hat zusammen mit Tilman Ehrhorn einen Jazz-Score der Extraklasse gezaubert. Je mehr Folgen man hört, desto besser wird er.

Tolles Hörspiel, so wie die gesamte Serie.

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