Die Blendung Hot

Astrid Daniels   26. Dezember 2013  
Die Blendung

Rückentext

Der Sinologe Peter Kien lebt in und mit seinen Büchern, bis er das Opfer seiner Haushälterin Therese und anderer obskurer Zeitgenossen wird. Was ihm bleibt, ist die Flucht in den Wahnsinn. Diese irre Komödie wird zu einer Tragödie des Intellektuellen und zum Spiegel einer verblendeten Zeit. Eine Welt, in die man in dieser kongenialen Inszenierung nun selbst eintauchen kann, denn wie bei allen großen Romanen ist auch hier die Sprache der eigentlich Hauptdarsteller.

Diese Hörspielinszenierung ermöglicht endlich eine akustische Begegnung mit dem literarischen Meisterwerk, das oft in einem Atemzug mit Musils "Mann ohne Eigenschaften" und Joyce' "Ulysses" genannt wird.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
7,8

„Die Blendung“ ist in Form eines Romans bereits im Jahr 1935 erschienen. Der Sinologe Peter Kein ist die Hauptfigur des Romans.

Er ist etwas weltfremd, hager und besitzt eine bedeutende Privatbibliothek dieser Stadt. Inmitten seiner Bücher igelt er sich ein und hat eigentlich nur zu seiner Haushälterin Kontakt.

Insgesamt wirken 27 Sprecher bei dieser Produktion mit. Den 12 CDs liegt ein 60 Seiten dickes Booklet bei. In diesem sind zahlreiche Informationen zu dem Werk enthalten.

Leider ist es manchmal nicht so einfach der Handlung zu folgen, da die Geschichte gekürzt worden ist. Mir persönlich war die Geschichte teilweise zu verrückt umgesetzt. Sehr auffallend ist die Untermalung der Stimmen durch exzentrische Musik.

Der Hörer muss also bereit sein sich auf die Charaktere und die Geschichte einzulassen oder die Geschichte am besten schon vorher kennen. „Blendung“ ist auf jeden Fall ein Hörbuch, für dessen Genuss sich der Hörer Zeit nehmen sollte.

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