Der letzte Tanz Hot
Nico Steckelberg
05. Juni 2016
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
5
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1
Rückentext
London 2015: Sherlock Holmes, seines Zeichens medienscheuer Misanthrop, sucht plötzlich das Licht der Öffentlichkeit, zieht von einer Talkshow zur nächsten und plant für seinen Geburtstag eine spektakuläre Party mit der Londoner High Society. Hat er plötzlich Gefallen am Ruhm gefunden oder steckt Methode hinter dem Medien-Wahnsinn? Watson verrät er, dass er kurz davor ist, seinen Gegenspieler Moriarty endlich dingfest zu machen. Doch als es auf der Geburtstagsfeier zum Showdown zwischen den beiden genialen Kontrahenten kommt, sieht es ganz so aus, als habe Sherlock Moriarty unterschätzt. Der finale Fall der ersten Staffel – nervenzerreißend und explosiv!
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Sprecher
9,0
Soundtrack
10,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,8
Der Consulting Detective hat Geburtstag! So what, mag man nun meinen. Das interessiert ihn selbst doch am allerwenigsten! Weit gefehlt, denn diesmal beschwört Mr. Holmes nicht nur einen Medienhype um seine eigene Person herauf, sondern zelebriert auch seinen Vierzigsten in illustrer Runde. Und exakt auf dieser Feier, als ihn alle erwarten und feiern möchten, stirbt Sherlock Holmes. Auf der Herrentoilette. Gemeinsam mit seinem Erzrivalen Jim Moriarty. Das Ende? Nein, so beginnt der 5 Fall aus der noch jungen Hörspielreihe „Sherlock & Watson“.
Die Story stammt diesmal aus der Feder von Felix Pertenzi und Viviane Koppelmann. Es gibt mehr Wechsel zwischen Blogeinträgen und Spielszenen als in den vier vorherigen Folgen. Dadurch, dass am Anfang der Folge eine unlösbare Situation geschaffen wird und dann relativ früh offenbart wird, dass Sherlock Holmes nicht lebend aus dieser Situation entkommen sei, ist das eigentliche Spannungselement des Falls die Fragestellung: Welche Überraschung wartet eigentlich am Ende, damit doch noch alles gut ausgeht? Ob das Ende befriedigend ist oder nicht, sei hier dahingestellt, um keine Spoiler auszuplaudern. Nur so viel sei verraten: Die nächste Folge muss ganz schön ausgefuchst sein, um diesen Rätsel-Knoten wieder zu lösen.
Schön, dass Stefan Kaminski seine Rolle als Moriarty diesmal sehr exzessiv ausbreiten darf. Er legt den Antagonisten nicht unsympathisch an. Das allerdings führt zu dem Effekt, dass man nicht wirklich Angst vor ihm hat und den „ganzen Hype“ um diese Person als schlimmsten unerkannten Verbrecher Englands nicht wirklich nachvollziehen kann. Aber: Kaminskis Interpretation ist frisch und frech, baut er deutliche homosexuelle Züge in seinen Charakter hinein. Die Eröffnungsszene erinnert mich in der Tat ein wenig an die Einstellung in „Skyfall“, in dem Bonds Widersacher Silva ihm körperlich nah kommt. Koppelmanns Sherlock reagiert hier jedoch ebenfalls ziemlich cool. Auch die restlichen Sprecher sind wieder gut gewählt, und es macht Spaß, dem Ensemble zuzuhören. Vor allem, weil man bei diesen Produktionen mehr Wert auf TV-taugliches Acting legt denn auf Synchron-/Hörspiel-typische Überbetonungen.
Soundtrack und Sounddesign sind mal wieder überaus gelungen.
Für einen Abschluss-Fall einer Staffel gibt es hier jede Menge Tamtam, genauso soll es sein. Ob der Fall wirklich gut ist, wird wohl erst die Auflösung in der nächsten Folge beweisen müssen. Stand-alone funktioniert „Der letzte Tanz“ wohl nicht so gut. Aber dafür sind Serien ja schließlich da.
Die Story stammt diesmal aus der Feder von Felix Pertenzi und Viviane Koppelmann. Es gibt mehr Wechsel zwischen Blogeinträgen und Spielszenen als in den vier vorherigen Folgen. Dadurch, dass am Anfang der Folge eine unlösbare Situation geschaffen wird und dann relativ früh offenbart wird, dass Sherlock Holmes nicht lebend aus dieser Situation entkommen sei, ist das eigentliche Spannungselement des Falls die Fragestellung: Welche Überraschung wartet eigentlich am Ende, damit doch noch alles gut ausgeht? Ob das Ende befriedigend ist oder nicht, sei hier dahingestellt, um keine Spoiler auszuplaudern. Nur so viel sei verraten: Die nächste Folge muss ganz schön ausgefuchst sein, um diesen Rätsel-Knoten wieder zu lösen.
Schön, dass Stefan Kaminski seine Rolle als Moriarty diesmal sehr exzessiv ausbreiten darf. Er legt den Antagonisten nicht unsympathisch an. Das allerdings führt zu dem Effekt, dass man nicht wirklich Angst vor ihm hat und den „ganzen Hype“ um diese Person als schlimmsten unerkannten Verbrecher Englands nicht wirklich nachvollziehen kann. Aber: Kaminskis Interpretation ist frisch und frech, baut er deutliche homosexuelle Züge in seinen Charakter hinein. Die Eröffnungsszene erinnert mich in der Tat ein wenig an die Einstellung in „Skyfall“, in dem Bonds Widersacher Silva ihm körperlich nah kommt. Koppelmanns Sherlock reagiert hier jedoch ebenfalls ziemlich cool. Auch die restlichen Sprecher sind wieder gut gewählt, und es macht Spaß, dem Ensemble zuzuhören. Vor allem, weil man bei diesen Produktionen mehr Wert auf TV-taugliches Acting legt denn auf Synchron-/Hörspiel-typische Überbetonungen.
Soundtrack und Sounddesign sind mal wieder überaus gelungen.
Für einen Abschluss-Fall einer Staffel gibt es hier jede Menge Tamtam, genauso soll es sein. Ob der Fall wirklich gut ist, wird wohl erst die Auflösung in der nächsten Folge beweisen müssen. Stand-alone funktioniert „Der letzte Tanz“ wohl nicht so gut. Aber dafür sind Serien ja schließlich da.