Giallo Hot
Nico Steckelberg
19. Juni 2017
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
27 / 0
Autor
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1
Internetlink
Rückentext
Die Fernsehmoderatorin Graciella wird Zeugin des brutalen Mordes an einer ungeliebten Konkurrentin. Aus einem Versteck heraus beobachtet sie die Bluttat des Maskierten und kann nur mit knapper Not entkommen. Aufgrund ihrer persönlichen Verwicklung in den Fall, traut sie sich nicht, zur Polizei zu gehen. Der behandschuhte Mörder sucht weitere Mitarbeiter des Fernsehsenders heim, für den Graciella arbeitet und der gerade eine Reihe mit klassischen italienischen Thrillern der 70er Jahre ausstrahlt. Während die Polizei mit jeder weiteren Leiche immer tiefer im Dunkeln tappt, sucht der Killer den Kontakt zu Graciella, die sich ihrerseits Verstärkung in Form des gescheiterten Paparazzo Stefano beschafft hat. Ein verhängnisvolles Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf, an dessen Ende es kein Zurück mehr gibt. Für Niemanden…
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
7,0
Atmosphäre
8,0
Sprecher
9,0
Soundtrack
8,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
8,2
„Giallo“ ist nicht nur die Genrebezeichnung für eine Filmgattung des italienischen 60er-/70er-Jahre-Kinos, welche die Begrifflichkeiten „Sex & Crime“ aufs plastischste darstellte. Es ist ebenfalls der Name der 27. Mindnapping-Folge. Geschrieben wurde sie von Markus Duschek, seines Zeichens Experte für harten Hörspiel-Thrill. Für Mindnapping durfte er des Öfteren schon schreiben, und mit „Giallo“ öffnet er nun die Tür zu einer komplett neuen Spinoff-Serie.
Es gibt jede Menge Gewalt, harte Sprache, sexuelle Anspielungen (es wird auch sexistisch), und Querverbindungen zum besagten Filmgenre. Das ist insbesondere für Filmfreaks eine tolle Sache, denn das Nischen-Genre findet in diesem Hörspiel eine exzellente Spiegelung.
Das ist zugleich jedoch auch die leichte Schwachstelle dieser Folge. Wer noch nie einen Giallo gesehen hat oder sich damit nicht verbunden fühlt, wird es schwer haben, mit Mindnapping 27 warm zu werden. Zu „nerdig“ sind da dann die Anspielungen. Die Krimistory an sich lebt eben auch von ihrem Setting, und wer nicht damit warm wird, für den ist es eben „nur“ eine gewaltvolle, sexuelle Crime-Story.
Die Sprecher sind prima ausgewählt und dürfen sich in ihren Rollen teile ordentlich austoben. Insbesondere die weiblichen Akteurinnen haben so manchen emotionalen Augenblick und – ja! – auch das heftige Atmen über weite Strecken darf nicht fehlen, das jede Menge Kopfkino erzeugt. Mica Mylo, Gabrielle Pietermann, Jaron Löwenberg, Michael Prelle und Alexandra Lange sind in den zentralen Rollen zu hören, aber auch die Gäste verstehen einmal mehr ihr Handwerk. Lutz Mackensy, Robert Missler, Torsten Sense: Das ist schon richtig bunt geworden. Ebenso farbenfroh wie die Coveraufmachung der italienischen Giallo.
Apropos Aufmachung: Da es sich bei dieser Folge wieder um ein Crossover handelt, gibt es ein schickes Wendecover. Wer „Giallo“ also als Folge 0 der neuen Hörspielreihe ins Regal stellen mag, der dreht einfach Cover und Inlay um und hat – fast – ein ganz neues Hörspiel in der Hand. Klasse Idee! So etwas geht auch nur bei Mindnapping, wie es scheint. Ich mag diese Kreativität.
Fazit: Wer mit Sex & Crime in Reinform etwas anfangen kann, wird Giallo richtig gut finden. Alle anderen Hörer könnten möglicherweise an der rauen Sprache und den widerlichen Morden an schwachen Frauen Anstoß finden.
Es gibt jede Menge Gewalt, harte Sprache, sexuelle Anspielungen (es wird auch sexistisch), und Querverbindungen zum besagten Filmgenre. Das ist insbesondere für Filmfreaks eine tolle Sache, denn das Nischen-Genre findet in diesem Hörspiel eine exzellente Spiegelung.
Das ist zugleich jedoch auch die leichte Schwachstelle dieser Folge. Wer noch nie einen Giallo gesehen hat oder sich damit nicht verbunden fühlt, wird es schwer haben, mit Mindnapping 27 warm zu werden. Zu „nerdig“ sind da dann die Anspielungen. Die Krimistory an sich lebt eben auch von ihrem Setting, und wer nicht damit warm wird, für den ist es eben „nur“ eine gewaltvolle, sexuelle Crime-Story.
Die Sprecher sind prima ausgewählt und dürfen sich in ihren Rollen teile ordentlich austoben. Insbesondere die weiblichen Akteurinnen haben so manchen emotionalen Augenblick und – ja! – auch das heftige Atmen über weite Strecken darf nicht fehlen, das jede Menge Kopfkino erzeugt. Mica Mylo, Gabrielle Pietermann, Jaron Löwenberg, Michael Prelle und Alexandra Lange sind in den zentralen Rollen zu hören, aber auch die Gäste verstehen einmal mehr ihr Handwerk. Lutz Mackensy, Robert Missler, Torsten Sense: Das ist schon richtig bunt geworden. Ebenso farbenfroh wie die Coveraufmachung der italienischen Giallo.
Apropos Aufmachung: Da es sich bei dieser Folge wieder um ein Crossover handelt, gibt es ein schickes Wendecover. Wer „Giallo“ also als Folge 0 der neuen Hörspielreihe ins Regal stellen mag, der dreht einfach Cover und Inlay um und hat – fast – ein ganz neues Hörspiel in der Hand. Klasse Idee! So etwas geht auch nur bei Mindnapping, wie es scheint. Ich mag diese Kreativität.
Fazit: Wer mit Sex & Crime in Reinform etwas anfangen kann, wird Giallo richtig gut finden. Alle anderen Hörer könnten möglicherweise an der rauen Sprache und den widerlichen Morden an schwachen Frauen Anstoß finden.