DANZIG: 30 Jahre Bühnen-Testosteron Hot
Sören Wolf
11. August 2018
Hörspiegel-Bericht
Es ist immer wieder eine schöne Sozialstudie, ein wartendes Publikum vor dem Einlass eines Konzerts zu beobachten. Erwartungsgemäß sind die Anhänger von Danzig überwiegend eher 40+, teilweise Modell „Bayerische Schrankwand“. Aber es gibt auch vereinzelt ein paar jüngere Punks, die schwer tätowiert vermutlich eher von den Misfits, Danzigs Vorgängerband, angezogen worden sind.
Die Vorband „Stoned Jesus“ aus der Ukraine heizt dem Publikum pünktlich um 20:00 Uhr für genau 35 Minuten ein. Die Mischung aus Doom- und Stonerrock lässt dem Trio sicherlich ein paar neue Fans hinzugewinnen. Anfängliche Soundprobleme werden im Laufe des Sets glücklicherweise ausgemerzt. Es ist ja immer schön, wenn Rock laut gespielt wird, aber dann bitte so, dass der Sound nicht zu einem einzigen Brei wird, bei dem jedes Instrument verzweifelt gegen die Lautstärke ankämpft.
Die Mannen um Glenn Danzig lassen dann nach einer sehr kurzen Umbaupause das Publikum ziemlich genau eine Stunde warten. Vielleicht mussten die mittlerweile Anfang 60er noch vorsorglich in das Sauerstoffzelt, oder sie wollten wirklich warten, bis die Sonne untergegangen ist. Den Getränkeumsätzen in der Halle dürfte das sehr entgegengekommen sein am glücklicherweise ersten Tag mit kühleren Temperaturen nach einigen Wochen.
Die Tour steht unter dem Motto "30 Jahre Danzig". Das ist natürlich schon eine beachtliche Zeit, an die die meisten Bands nicht einmal ansatzweise hinbekommen. Die Gruppe besteht seit einigen Jahren natürlich zunächst aus Glenn Danzig, dann aus Tommy Victor von Prong, Johnny Kelly, ehemals Type O' Negative, und Steve Zing von Samhain.
Danzig beginnen zunächst mit ein paar Songs des neuesten Machwerkes „Black Laden Crown“ die auch schon ganz gut angenommen werden. Nach etwa vier Songs kündigt Glenn Danzig dann aber an, worauf vermutlich alle gewartet haben, da im folgenden überwiegend Songs der ersten vier Alben gespielt werden. So werden nacheinander aufgereiht „Not of this world“, „Am I Demon“ und das frenetisch gefeierte „Under her black wings“ ins Publikum geschleudert. Glenn Danzig klagt darüber, dass es in der Halle „damn hot“ sei. Was mich allerdings wundert, schließlich kokettieren fast sämtliche Songs doch mit dem Teufel, und in der Hölle ist es ja mitnichten kühl und erfrischend, sondern vermutlich kochend heiß. Mit „Tired of being Alive“ folgt der passende Song auf den Hitzeschub, während im Anschluss mit dem wirklich überragenden „How the gods kill“ im übertragenen Sinn die Nebelmaschine angeworfen wird. „Dirty black summer“ rückt das dann gleich wieder gerade, und lässt die Halle wieder hochkochen. „Black mass“ von „I Luziferi“ alias „Danzig 777“ braucht zwar niemand, aber etwas Neueres soll die Leute aus ihrer Nostalgiemanie befreien. Als Danzig dann mit „you know what comes next“ den letzten Song ankündigt, dürfte dann auch dem Hinterletzten in der Halle klar sein, was jetzt kommt.
So brüllen die überwiegend männlichen Zuhörer mit ihren letzten Testosteronreserven nach ihrer Mutter und manchmal auch nach ihrem Vater („Mother“). Nach zwei Zugaben ist mit „Long way back from hell“ der letzte Vorhang gefallen und lässt die Meute zufrieden in die kühle Münchener Nacht hinaus.
Die Vorband „Stoned Jesus“ aus der Ukraine heizt dem Publikum pünktlich um 20:00 Uhr für genau 35 Minuten ein. Die Mischung aus Doom- und Stonerrock lässt dem Trio sicherlich ein paar neue Fans hinzugewinnen. Anfängliche Soundprobleme werden im Laufe des Sets glücklicherweise ausgemerzt. Es ist ja immer schön, wenn Rock laut gespielt wird, aber dann bitte so, dass der Sound nicht zu einem einzigen Brei wird, bei dem jedes Instrument verzweifelt gegen die Lautstärke ankämpft.
Die Mannen um Glenn Danzig lassen dann nach einer sehr kurzen Umbaupause das Publikum ziemlich genau eine Stunde warten. Vielleicht mussten die mittlerweile Anfang 60er noch vorsorglich in das Sauerstoffzelt, oder sie wollten wirklich warten, bis die Sonne untergegangen ist. Den Getränkeumsätzen in der Halle dürfte das sehr entgegengekommen sein am glücklicherweise ersten Tag mit kühleren Temperaturen nach einigen Wochen.
Die Tour steht unter dem Motto "30 Jahre Danzig". Das ist natürlich schon eine beachtliche Zeit, an die die meisten Bands nicht einmal ansatzweise hinbekommen. Die Gruppe besteht seit einigen Jahren natürlich zunächst aus Glenn Danzig, dann aus Tommy Victor von Prong, Johnny Kelly, ehemals Type O' Negative, und Steve Zing von Samhain.
Danzig beginnen zunächst mit ein paar Songs des neuesten Machwerkes „Black Laden Crown“ die auch schon ganz gut angenommen werden. Nach etwa vier Songs kündigt Glenn Danzig dann aber an, worauf vermutlich alle gewartet haben, da im folgenden überwiegend Songs der ersten vier Alben gespielt werden. So werden nacheinander aufgereiht „Not of this world“, „Am I Demon“ und das frenetisch gefeierte „Under her black wings“ ins Publikum geschleudert. Glenn Danzig klagt darüber, dass es in der Halle „damn hot“ sei. Was mich allerdings wundert, schließlich kokettieren fast sämtliche Songs doch mit dem Teufel, und in der Hölle ist es ja mitnichten kühl und erfrischend, sondern vermutlich kochend heiß. Mit „Tired of being Alive“ folgt der passende Song auf den Hitzeschub, während im Anschluss mit dem wirklich überragenden „How the gods kill“ im übertragenen Sinn die Nebelmaschine angeworfen wird. „Dirty black summer“ rückt das dann gleich wieder gerade, und lässt die Halle wieder hochkochen. „Black mass“ von „I Luziferi“ alias „Danzig 777“ braucht zwar niemand, aber etwas Neueres soll die Leute aus ihrer Nostalgiemanie befreien. Als Danzig dann mit „you know what comes next“ den letzten Song ankündigt, dürfte dann auch dem Hinterletzten in der Halle klar sein, was jetzt kommt.
So brüllen die überwiegend männlichen Zuhörer mit ihren letzten Testosteronreserven nach ihrer Mutter und manchmal auch nach ihrem Vater („Mother“). Nach zwei Zugaben ist mit „Long way back from hell“ der letzte Vorhang gefallen und lässt die Meute zufrieden in die kühle Münchener Nacht hinaus.