Mein Design Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Die illustrierte Autobiografie zeichnet Aldridges Leben als grafischer Entertainer nach und folgt seiner rasanten Karriere von 1963 bis heute.Hörspiegel-Meinung
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Loblied auf die Deutsche Post respektive die DHL singen würde, aber ohne die Aufmerksamkeit meines lokalen Paketzustellers der DHL hätte ich dieses Buch wohlmöglich nie bekommen, da es sanft schlummernd immer noch beim lokalen Kiosk um die Ecke gelegen hätte.
So verstrichen ohne eine Benachrichtigung (vielen Dank an den privaten Paketzusteller) satte zwei Monate bis ich das vorliegende Rezensionsexemplar endlich in meinen Händen halten konnte.
Jeder kennt wahrscheinlich das Logo der Hard Rock Cafes, viele haben ein solches T-Shirt wahrscheinlich sogar im Schrank hängen. Allerdings bringt man das Logo kaum mit dem Namen Alan Aldridge in Verbindung. Aldridge ist Engländer, und konnte in seiner über 40jährigen Karriere als Illustrator & Grafik-Designer schon für so manch bekannte Musiker wie die Beatles, The Who, Cream und Sir Elton John arbeiten.
Gerade in der Anfangsphase seiner Karriere erarbeitete er sich einen guten Ruf, und werkelte unter anderem auch an Kinderbüchern, die sich aus heutiger Sicht sagenhaft gut verkauften.
Sein Stil ist sehr fantasievoll und verschnörkelt und dürfte jedem Fantasy-Liebhaber das Herz höher schlagen lassen. In der heutigen Zeit wirken seine Bilder ein wenig wie aus der Zeit gefallen.
Progressiv-Rock Bands verwenden diese Art von Cover höchstens noch, und Bands mit starker Hippieverwurzelung ebenfalls.
Die Gewichtung des Buchs liegt ganz klar auf einer Retrospektive seiner Werke, darunter auch viele unveröffentlichte Projekte, mit Aldridges Anekdoten gewürzt. In seiner langen Karriere hat er schon mit so mancher Berühmtheit zu tun gehabt. Meine Lieblingsgeschichte ist die Begegnung mit Steve McQueen.
Das Buch ist besonders für Kinder der 60er Jahre zu empfehlen, auch Fantasy-Fans sollten mal ein Auge riskieren. Der moderne Grafiker wird um "Mein Design" von Alan Aldridge wohl eher einen weiten Bogen machen.