In The Opium Den (The Early Recordings 1980 - 1987) Hot
Nico Steckelberg
14. Februar 2016
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Format
CD
Anzahl Medien
2
Bandwebsite
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
9,0
Als Paul Roland-Fan und -Sammler ist man ja so einiges gewohnt. Nächte vor eBay-Auktionen und stundenlanges herumstöbern auf Flohmärkten sind da keine seltenen Aktionen. In den letzten Jahren hat sich die Situation jedoch insoweit entspannt, dass Paul Roland sich für Re-Issues seiner frühen Alben einsetzt, und dann und wann gibt es auch mal einige rare, uralte, verschollene Tracks zu hören. Eine Fundgrube, die der britische Singer-Songwriter gern für seine Fans öffnet.
Um die 20 Vollzeit-Alben (je nach dem, welches man nun dazu zählen möchte und welches nicht) hat Paul Roland bereits komponiert, und seine Storys sind mindestens ebenso wichtig wie das Songwriting. „A nightmare for collectors…“
Durch den Wechsel zum britischen Label Cherry Red Records bietet sich die Gelegenheit, bietet sich eine neue Gelegenheit, seine frühen Werke auf einem dicken Doppelalbum wieder zu veröffentlichen. Unter dem Titel „In The Opium Den – The Early Recordings 1980 – 1987“ erscheinen folgende Veröffentlichungen, auf die ich gern im Einzelnen eingehen möchte:
The Werwolf of London (1980):
Ein wunderschönes Folkrock-Album mit erzählerischen Lyrics, analogen Keyboard-Sounds und diesem leicht trashigen B-Movie-Horror-Charakter. Songs wie „Blades of Battenburg“ , „Werewolves of London“ oder „Mad Elaine“ werden wohl für immer zu meinen „Favourite Songs ever“ zählen. Leider fehlt der sehr rare Track „Girls“, der auf der Erstpressung enthalten war.
Burnt Orchids (1985):
Dieses Album erschien ganze 5 Jahre nach Paul Rolands Erstlingsalbum, das seinerzeit sogar noch unter dem Bandnamen „Midnight Rags“ erschien. Burnt Orchids zeigte wesentlich mehr Reife, verzichtete es auf zu viele Genre-Wechsel. Straight rockig, mit coolen, tiefgehenden Lyrics, weniger B-Movie-Style, dafür mehr Rock und mehr Folk. „Burnt Orchids“ setzte damit die Marschrichtung für die darauf folgenden Paul-Roland-Alben fest. Auch wenn sein Stil noch nicht so ausgefeilt ist, wie er in den darauf folgenden Alben werden wird, kann man Paul Rolands Handschrift deutlich heraushören. Auch die bereits hier und dort eingesetzten Streicher können bereits begeistern (z. B. bei „Burnt Orchids“, „Green Glass Violins“ oder „Funhouse“), Größtes Problem dieses Album sind die teilweisen Timing-Probleme, insbesondere bei „Cairo“.
Mein Lieblingssong des Albums: „Ghost Ships“.
Danse Macabre (1987):
Auf den ersten Blick folgt „Dance Macabre“ seinem Vorgänger musikalisch. Es startet und endet sehr rockig , doch das Herz des Albums ist reinster, morbider Folk-Rock mit großartig bebilderten Geschichten. „The Great Edwardian Air-Raid“, „Gabrielle“, „Buccaneers“ … das sind Songs, die für mich zu Paul Rolands Besten gehören, und die mir noch heute eine dicke Gänsehaut verpassen. Auch „Madame Guillotine“, „The Hanging Judge“ oder das Syd Barrett-Cover „Matilda Mother“ sind gern auf Best-of-Compilations vertreten. Auch das psychedelische „In The Opium Den“, das dem aktuellen Re-Release seinen Namen verleiht, ist auf diesem Album vertreten. „Danse Macabre“ ist eindeutig das Highlight der Jahre 1980-1987 und sollte in keiner Musiksammlung fehlen, wenn man mich fragt.
EP-Tracks, Singles und Outtakes:
Unter dieser Überschrift finden sich ganz viele der als Single oder EP veröffentlichten Roland-Songs. Meine Lieblinge hier sind eindeutig „Berlin“, „Madelaine“, „Alice’s House“ und „Dr. Strange“.
Fazit: Teilweise über 36 Jahre alte Songs, die nach wie vor eine unheimliche Sogwirkung auf ihren Hörer ausüben. Das können nicht viele Komponisten. Paul Roland tut dies mit Leichtigkeit und zeigt mit „In The Opium Den“, wie sein musikalischer Werdegang begann. Empfehlenswert!
Um die 20 Vollzeit-Alben (je nach dem, welches man nun dazu zählen möchte und welches nicht) hat Paul Roland bereits komponiert, und seine Storys sind mindestens ebenso wichtig wie das Songwriting. „A nightmare for collectors…“
Durch den Wechsel zum britischen Label Cherry Red Records bietet sich die Gelegenheit, bietet sich eine neue Gelegenheit, seine frühen Werke auf einem dicken Doppelalbum wieder zu veröffentlichen. Unter dem Titel „In The Opium Den – The Early Recordings 1980 – 1987“ erscheinen folgende Veröffentlichungen, auf die ich gern im Einzelnen eingehen möchte:
The Werwolf of London (1980):
Ein wunderschönes Folkrock-Album mit erzählerischen Lyrics, analogen Keyboard-Sounds und diesem leicht trashigen B-Movie-Horror-Charakter. Songs wie „Blades of Battenburg“ , „Werewolves of London“ oder „Mad Elaine“ werden wohl für immer zu meinen „Favourite Songs ever“ zählen. Leider fehlt der sehr rare Track „Girls“, der auf der Erstpressung enthalten war.
Burnt Orchids (1985):
Dieses Album erschien ganze 5 Jahre nach Paul Rolands Erstlingsalbum, das seinerzeit sogar noch unter dem Bandnamen „Midnight Rags“ erschien. Burnt Orchids zeigte wesentlich mehr Reife, verzichtete es auf zu viele Genre-Wechsel. Straight rockig, mit coolen, tiefgehenden Lyrics, weniger B-Movie-Style, dafür mehr Rock und mehr Folk. „Burnt Orchids“ setzte damit die Marschrichtung für die darauf folgenden Paul-Roland-Alben fest. Auch wenn sein Stil noch nicht so ausgefeilt ist, wie er in den darauf folgenden Alben werden wird, kann man Paul Rolands Handschrift deutlich heraushören. Auch die bereits hier und dort eingesetzten Streicher können bereits begeistern (z. B. bei „Burnt Orchids“, „Green Glass Violins“ oder „Funhouse“), Größtes Problem dieses Album sind die teilweisen Timing-Probleme, insbesondere bei „Cairo“.
Mein Lieblingssong des Albums: „Ghost Ships“.
Danse Macabre (1987):
Auf den ersten Blick folgt „Dance Macabre“ seinem Vorgänger musikalisch. Es startet und endet sehr rockig , doch das Herz des Albums ist reinster, morbider Folk-Rock mit großartig bebilderten Geschichten. „The Great Edwardian Air-Raid“, „Gabrielle“, „Buccaneers“ … das sind Songs, die für mich zu Paul Rolands Besten gehören, und die mir noch heute eine dicke Gänsehaut verpassen. Auch „Madame Guillotine“, „The Hanging Judge“ oder das Syd Barrett-Cover „Matilda Mother“ sind gern auf Best-of-Compilations vertreten. Auch das psychedelische „In The Opium Den“, das dem aktuellen Re-Release seinen Namen verleiht, ist auf diesem Album vertreten. „Danse Macabre“ ist eindeutig das Highlight der Jahre 1980-1987 und sollte in keiner Musiksammlung fehlen, wenn man mich fragt.
EP-Tracks, Singles und Outtakes:
Unter dieser Überschrift finden sich ganz viele der als Single oder EP veröffentlichten Roland-Songs. Meine Lieblinge hier sind eindeutig „Berlin“, „Madelaine“, „Alice’s House“ und „Dr. Strange“.
Fazit: Teilweise über 36 Jahre alte Songs, die nach wie vor eine unheimliche Sogwirkung auf ihren Hörer ausüben. Das können nicht viele Komponisten. Paul Roland tut dies mit Leichtigkeit und zeigt mit „In The Opium Den“, wie sein musikalischer Werdegang begann. Empfehlenswert!