Sehnsucht / Der Schatz der Loge Hot
Hörspiel
Rückentext
In einer Zeit, in der kein Geheimnis sicher ist vor unbarmherzigen Erpressern, rücksichtslosen Verschwörern, bestechlichen Behörden oder machthungrigen Geheimdiensten, können wir nur uns selbst vertrauen. Wenn wir die Wahrheit wirklich wissen wollen, brauchen wir Stärke und Mut. Niemand wird uns dafür danken, aber vielleicht können wir die Welt verändern. Erheben wir uns endlich von den Toten und gehen hinaus, denn das ist das Ende aller Lügen!Folge 32: Was ist eigentlich aus der STASI der DDR geworden? Arbeiten die ehemaligen Offiziere und Agenten jetzt alle als Taxifahrer? Oder üben sie jetzt immer noch das aus, was sie am besten können? Jemand, der zum Spion, Erpresser oder Mörder ausgebildet wurde, muss sich in unserer freien Marktwirtschaft doch keine Sorgen um seine berufliche Zukunft machen?! Begeben wir uns auf die Suche und stellen unbequeme Fragen. Die Wahrheit ist manchmal gefährlich!
Folge 33: Esoterische Spinner treffen auf Überbleibsel des alten Adels, wenn sich Kerzen in Schlössern und Burgen entzünden und geheime Formeln gemurmelt werden. Doch was passiert, wenn sich fanatische Monarchisten bewaffnen und unsere Weltordnung erbeben lassen wollen? Würden wir nicht in Panik auch denen vertrauen, die hinter allem Übel stecken? Lassen wir uns nicht blenden und enttarnen unsere Feinde. Hinter jedem Mysterium steckt ein Fünkchen Magie!
Hörspiegel-Meinung
Die Folge „Sehnsucht“ der Offenbarung 23 handelt von den illegalen Machenschaften eines berliner Casino-Betreibers. Hier findet im großen Stile Geldwäsche statt – vor den Augen der Finanzbehörden. Eine Finanzbeamtin scheint sich jedoch nicht einschüchtern zu lassen und ist fortan vom Erdboden verschluckt. Die Spur führt bis in die jüngere deutsche Geschichte hinein und zeigt Parallelen zu einem ermordeten DDR-Schlagerstar.
In „Der Schatz der Loge“ geht es dann um ein geplantes Attentat im Namen einer längst verstorbenen Persönlichkeit. Dabei ist die Geschichte nicht wirklich gut und wirkt stellenweise eher lächerlich (Stichwort „völlig irrsinniger Bösewicht“). Von den großen und weit reichenden Bedrohungen der Gaspard-Folgen weit entfernt.
Seit dem radikalen Storybruch nach Folge 29 kommt die Folge „Sehnsucht“ endlich in Fahrt. Die ersten beiden Einführungsepisoden hakten wegen der unflüssigen Einführung der Charaktere. Nun ist diese Phase vorbei und die Geschichten können loslegen. Als Hörer hat man sich nun auch ein bisschen an die neuen Namen und Rahmenhandlungen gewöhnt, obwohl das Fehlen von T-Rex und Co. immer noch sehr traurig ist. Die bessere der beiden Folgen ist „Sehnsucht“, da sich „Der Schatz der Loge“ in eine sehr abgedrehte Geschichte hineinentwickelt. Das ist dann wiederum fernab der Qualität der alten Ära der Serie.
Die Sprecher sind ganz prima und kommen nun auch hörbar besser mit ihren Rollen zurecht. Der Soundtrack ist auch toll, hier gibt es übrigens eine große Überraschung am Ende der Folge 32. Zwei „previously unreleased“ Stücke von Marianne Rosenberg (die auch eine Gastrolle im Hörspiel spricht) warten auf den Hörer. Wer nun glaubt, dass es zwei Schlagerstücke zu hören gibt, der irrt gewaltig! „Illusionen“ und „Das Glück kam zu mir wie ein Traum“ sind ganz hervorragenden Lieder, die stilistisch nahe an eine „Deine Lakaien“-Instrumentierung heran kommen. Unglaublich, aber wahr. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass es sich bei „Illusionen“ um ein Stück von Udo Jürgens handelt, das ursprünglich 1968 von Alexandra gesungen wurde. Ein sehr gelungener Abschluss mit zwei richtig guten, melancholischen Songs.
Fazit: Die Folge „Sehnsucht“ ist bislang die beste der neuen Ära, während „Der Schatz der Loge“ eher unauthentisch wirkt. Die Serie braucht dringend einen stärkeren Realitätsbezug und die Rückkehr zu echten Verschwörungstheorien.