Liebesgrüße nach Moskau

Liebesgrüße nach Moskau Hot

Nico Steckelberg   11. April 2010  
Liebesgrüße nach Moskau

Rückentext

In einer Zeit, in der kein Geheimnis sicher ist vor unbarmherzigen Erpressern, rücksichtslosen Verschwörern, bestechlichen Behörden oder machthungrigen Geheimdiensten, kannst du nur dir selbst vertrauen. Wenn du die Wahrheit wirklich wissen willst, brauchst du Stärke und Mut. Niemand wird dir dafür danken, aber vielleicht kannst du die Welt verändern.

Wer finanziert die Projekte ambitionierter Geheimdienste, Verbrecher und Verschwörer? Welche Macht der Welt hätte ein Interesse daran Deutschland vollkommen zu kontrollieren? Unser Blick richtet sich gen Osten und erspäht eine blutige Spur russischer Oligarchen, die keinen Spaß verstehen. Wenn es ihnen gelingt auch nur einen Teil ihrer Investitionen zum Erfolg zu führen, dann gnade uns Gott. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
6,0
Atmosphäre 
 
7,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,6

„Liebesgrüße nach Moskau“ heißt die 36. Episode der Verschwörungs-Hörspielserie Offenbarung 23. Es ist die 7. Folge seit dem Storybruch wegen des Autorenwechsels.

Diesmal liegt ganz Berlin im Dunkel: Ein flächendeckender Stromausfall sorgt für Unruhe, und die drei Freunde aus der WG „3B“ klemmen sich über einige Recherchestationen an die Fersen Russischer Oligarchen und der so genannten „Goldenen Horde“. Und es gibt erste Hinweise auf die Entführer Tom Baumanns: Die Stimme einer Russin, die im Radio spricht. Der Fall entwickelt sich zu einer Energie-Verschwörung der kritischen Kategorie.

Eine recht geradlinige, klassische Story, die weder besonders schlecht ist noch herausragt. Die Dialoge sind nach wie vor eine der beiden Schwachstellen der neuen O23-Ära. Sie wirken unnatürlich, flach und konstruiert. Die zweite Schwachstelle ist der nicht gegebene Realitätsbezug. Wo früher „echte“ Verschwörungstheorien verarbeitet wurde, sind es nunmehr konstruierte Fälle. Der für die Serie so wichtige Realitätsbezug, der den Reiz des „Nachforschens“ für den Hörer ausmachte, entfällt vollkommen.

Inzwischen wurde die Serie von Lübbe Audio abgesetzt. Ob dies in unmittelbarem Zusammenhang mit der starken Negativentwicklung der Scriptqualität steht, kann ich nicht beurteilen. Es ist jedenfalls schade, dass durch einen Streit zwischen ursprünglichem Autor Gaspart und Label LPL ein gutes Produkt in die Sackgasse manövriert wurde.

Meine Hoffnung ist nach wie vor, dass die Serie von einem anderen Vertrieb übernommen wird, und dass man die Chance nutzt, stärkere Qualitätskontrollen einzuführen, insbesondere bezüglich der Dialoge.

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