Old Shatterhand in Moabit (EXTRA: Radio-Feature: "Meine bösen Jahre")

Old Shatterhand in Moabit (EXTRA: Radio-Feature: "Meine bösen Jahre") Hot

Michael Brinkschulte   09. Oktober 2015  
Old Shatterhand in Moabit (EXTRA: Radio-Feature: "Meine bösen Jahre")

Hörspiel

Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1

Rückentext

In Berlin ist Karl May im Hotel Central abgestiegen. Vor dem Charlottenburger Schöffengericht will er seinen Erzfeind Lebius, der ihn als „literarischen Schinderhannes“ bezeichnet hat, in die Schranken weisen. Doch zunächst kommt alles anders. Erst über ein Jahr danach gelingt dem „Dichter Karl May“ vor dem Königlichen Landgericht in Moabit in der Berufungsverhandlung die Rehabilitation …

Mit „Old Shatterhand in Moabit“ präsentiert Pidax das rare Hörspiel des Berliner Rundfunks aus der Feder von Walter Püschel. Das 1987 mit viel Kreativität inszenierte Stück erzählt mit leichtem Augenzwinkern die Geschichte Karl Mays literarischer Rehabilitation in Berlin. Ein altersmüder Old Shatterhand taucht in der Hauptstadt auf und philosophiert sich durch die diese Bemühungen Karl May sieht sich dabei in der Tradition dieses, seines großen Helden. Ehefrau Klara muss ihn aber ermahnen: „Karl, wir sind hier im Central-Hotel, nicht im Wilden Westen“. Ein angeblicher Brief von Lord Lindsay spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Gesprochen wird Karl May von dem Charakterschauspieler Günter Naumann vom Berliner Ensemble.

Als Bonusmaterial gibt es das halbstündige Radio-Feature „Meine bösen Jahre“ (1986) von Dr. Christian Heermann über Karl May und seine politische Haltung. Zweimal Herzblut über den Äther für den sächsischen Reiseschriftsteller.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
6,0
Gesamtwertung 
 
8,0

Wie ist das Hörspiel/Feature umgesetzt?

Neun Sprecher sind am Hörspiel beteiligt und bringen eine intensive Stimmung zu Gehör. Auch die Darstellungen des als Bonus angefügten Features sind aufgearbeitet und vermitteln dem Hörer informative Sachverhalte.
Die als limitierte Edition auf dem Cover bezeichnete Veröffentlichung kommt mit einem passenden Artwork daher und bietet auf der Coverkartenrückseite die Aufstellung der Hörspielsprecher, und ist damit für Pidax-Veröffentlichungen gewohnt schlicht gehalten.

Resümee/Abschlussbewertung:

Karl May muss die Schmach hinnehmen, dass seine Klage, die er gegen seinen Erzfeind anstrebt plötzlich gegen ihn gewendet wird. Seine Angelegenheit wird seitens des Gerichts nicht ernst genommen. Eine Berufung ist notwendig, steht aber zunächst auf dünnem Eis. Da taucht ein Brief von Lord Lindsay auf…

Die von Walter Püschel für den Rundfunk der DDR produzierte Hörspielfassung stellt für Karl May Fans eine Veröffentlichung dar, die in der Sammlung nicht fehlen darf. Zum einen, da das Hörspiel hervorragend ungesetzt ist, und dann auch noch aufgrund des Features, das die Person Karl May einmal mehr näher beleuchtet.

Eine überaus interessante und betreff des Hörspiels unterhaltsame CD, die rund 73 Minuten Spielzeit mitbringt.

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