Rettet die Kindheit Neu

Michael Brinkschulte   22. November 2025  
Rettet die Kindheit

Hörbuch

Untertitel
Wie die digitale Welt unsere Kinder in Besitz genommen hat – und was wir tun können, damit sie wieder Lust am Spielen, Lernen und Leben gewinnen
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Rückentext

Maja Lundes leidenschaftlicher, persönlicher Aufruf zu einem kritischeren Umgang mit digitalen Medien, besonders bei Kindern und Jugendlichen
 
Norwegen war Vorreiter bei der Digitalisierung. Schon ab der 1. Klasse wurden an Schulen Handys eingesetzt. Doch erste Langzeitstudien stellen die Technologie und ihre Folgen für die kindliche Entwicklung und das psychische Wohlbefinden insgesamt infrage. Was können wir von Norwegen lernen?

Maja Lunde, Bestsellerautorin, Medienwissenschaftlerin und Mutter von drei Kindern, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, wissenschaftlich und persönlich. Leidenschaftlich, aber ohne moralischen Zeigefinger zeigt sie einfach umzusetzende Maßnahmen, mit denen Eltern die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder (und oft auch ihre eigene) reduzieren können.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Aufmachung 
 
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Gesamtwertung 
 
8,3

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
 
Gelesen wird dieses Sachbuch von Simone Karbst, die mit angenehmer Stimme die fachlichen wie auch persönlichen Informationen der Autorin vorträgt. Das Ergebnis ist eine mitreißende Lesung, die die Hörerschaft über die gesamte Spielzeit von rund sieben Stunden im Geschehen hält.
 
Aufgrund der rein digitalen Veröffentlichung entfällt die Bewertung der Ausstattung.
 
 
 
Hörspiegel Meinung:
 
Die Autorin Maja Lunde setzt sich kritisch mit der Digitalisierung in Bildungseinrichtungen auseinander. Dabei greift sie auf ihr Heimatland Norwegen zurück und zeigt auf, welche Auswirkungen die Digitalisierung schon im frühkindlichen Bereich hat und welche Folgen individuell und gesellschaftlich daraus resultieren. Es bleibt in diesem Kontext nicht bei der Auseinandersetzung mit Entwicklungspsychologischen Folgen, vielmehr schaut die Autorin auch auf die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen, die aus einer flächendeckenden Ausstattung von Schulen mit digitalen Medien und dem Abbau von Buchbeständen resultieren.
Alternativen zur rein digitalen Bildung werden ebenso benannt wie fachliche Belege durch Statistiken und Forschungsberichte.
 
Ein aufrüttelndes Hörbuch, das nicht eine Verurteilung der Digitalisierung darstellt, vielmehr wird der kritische Blick geschürt. Interessant sind die immer wieder aufgenommenen Querbezüge zu Michael Endes Buch "Momo", in dem es um Zeitdiebe geht, die den Menschen ihre wertvolle Zeit für andere Erlebnisse nehmen. Der damit einhergehende Vergleich mit digitalen Medien, die Kindern die Möglichkeit nehmen eigene Erfahrungen zu machen, indem diese draußen spielen, gemeinschaftliche Erlebnisse und direkte Kommunikation betreiben, ist sehr prägnant. 
 
Das Beispiel Norwegen dient hier als Anstoß zu überlegen wie es im eigenen Land mit der Digitalisierung in der Kindheit läuft.

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