Jack the Ripper Hot

Michael Brinkschulte   01. Mai 2014  
Jack the Ripper

Comic-Tipp

Autor(en) / Hrsg.
Verlag
Anzahl Seiten
112

Rückentext

London, Herbst 1888.

Jack the Ripper – wer kennt diesen Namen nicht?
Im Herbst 1888 ermordet der weltberühmte Serienkiller fünf Prostituierte auf abscheuliche Weide und versetzt das Londoner East End in Angst und Schrecken.


London, Frühjahr 1889.

Inspektor Frederick Abberline macht Jagd auf die Zuhälter, die ihre „Mädchen“ im Akkord arbeiten lassen, um den von Jack verursachten Verdienstausfall wieder wettzumachen.

Doch getrieben von seiner Besessenheit, was Recht und Gesetz betrifft, greift Abberline zu Methoden, die für Scotland Yard bei weitem zu unkonventionell sind, und sein treuer Gefährte, George Godley, warnt ihn. Es sei vielleicht an der Zeit, zu verschwinden.

Eine Serie von Morden, die in ihrer Vorgehensweise denen von Jack sehr ähneln, wurde in Paris begangen. Während Abberline den Kanal überquert, um den Mörder aufzuscheuchen, wird Godley mit einem neuen Fall betraut: Ein Arzt, der aufgeschlitzt in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wird. Einziger Hinweis ist ein arcado-zypriotisches Manuskript, das erschreckende Enthüllungen enthält.

Zwei Untersuchungen, zwei Mörder. Alles ist miteinander verknüpft, das Hypnose-Protokoll ist der Schlüssel und Abberline muss der unerträglichen Wahrheit ins Auge sehen:
Er ist Jack the Ripper.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Zeichnungen 
 
9,0
Kolorierung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
8,3

Auf 112 Seiten präsentiert der Splitter-Verlag in der Reihe Splitter Double das zweiteilieg Comic um Jack the Ripper in einem fest gebundenen Band. Der von Francouis Debois verfasste Text wird durch die von Jean-Charles Poupard erstellten Zeichnungen, die durch Guillaume Lopez mit Farbe versehen wurden, in Szene gesetzt.

Die mysteriöse Geschichte um den historisch belegten Mörder, dessen Fall in der Realität nie wirklich gelöst wurde, findet hier eine spannende Umsetzung, die sich an historischen Fakten orientiert, diese mit einer fiktiven Lösung weiter entwickelt.
Die spannende Umsetzung, bei der Parallelen zu Stevensons Dr. Jeckyll & Mr. Hyde, nicht allein in dem im Comic aufgegriffenen Theaterstück, hergestellt werden, punktet zeichnerisch mit vielen Details. Die Charaktere werden deutlich herausgearbeitet und gerade die Figur des ermittelnden Abberline tritt klar in den Fokus. Doch nicht allein die Figuren werden detailreich in Szene gesetzt, nein auch die Umgebung des historischen London und Paris entführt den Leser in die jeweilige Zeit der Weltausstellung.

Durch geschickte Beschreibung der Taten von Jack the Ripper und einer zugleich nur andeutenden zeichnerischen Umsetzung, bleibt dem Leser viel Luft, um eigene Bilder im Kopf zum Geschehen hinzuzufügen. Dieses Kopfkino ergänzt den Lesevorgang bestens.

Insgesamt stellt dieser Doppelband eine gelungene Umsetzung dar, bei der eine weitere Möglichkeit der Lösung der Verbrechen von Jack the Ripper angeboten und schlüssig dargelegt wird.

Ergänzt werden die beiden Teile des Comics, 1. Kapitel ‚Blutsbande‘ und 2. Kapitel ‚Das Hypnose-Protokoll‘ durch den Anhang ‚Skizzenbuch‘, in dem der Zeichner in Wort und vor allem Bild Einblicke in den Entstehungsprozess, sowie auf mehrere Versionen des Coverbildes gewährt.

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