Verwettet Hot
Rückentext
Ned Talbot ist Buchmacher, und sein gutes Renommee erlaubt es ihm, auch bei den großen Pferderennen in Ascot mit dabei zu sein. Doch es ist ein hartes Brot. Immer weniger Kunden schließen eine Wette bei ihm ab. Denn die Big Player haben das Business fest im Griff und zahlen oft höhere Gewinne aus als die kleinen Wettbüros. Trotzdem hat Ned es bisher geschafft, ganz gut über die Runden zu kommen. Am zweiten Renntag in Ascot erscheint ein Herr in Leinenanzug an Talbots Stand. Er möchte mit Neds Großvater sprechen. Doch der ist schon seit Jahren tot. Genauso wie Neds Eltern, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Aber der Fremde lässt sich nicht abwimmeln, er behauptet sogar, Neds Vater zu sein.Hörspiegel-Meinung
Der vorletzte Roman, der zusammen von Dick und Felix Francis geschrieben wurde, stellt die Welt des Buchmachers Ned Talbot auf den Kopf. Er wuchs jahrelang im Glauben auf, dass seine Eltern beide tot sind. Doch dann steht jemand vor ihm, der sein Vater sein will. Leider ist keine Zeit für weitere Erklärungen und so muss Ned sich nicht nur um sein Buchmachergeschäft und seine kranke Ehefrau kümmern, sondern auch herausfinden, wer sein Vater war und warum er sich erst nach über dreißig Jahren gemeldet hat.
Auch wenn man nach über 30 Romanen denkt, alle Bereiche des Rennsports seien von Dick Francis zu Krimis verarbeitet worden, wird man immer wieder eines Besseren belehrt. Denn diesmal ist es das ungeliebte Buchmachergewerbe, das im zentralen Mittelpunkt steht. Dabei lässt Sohn Felix beim Quoten errechnen ein bisschen seine Vorliebe für Zahlen aufblitzen, was man dem ehemaligen Physiklehrer aber nicht verdenken kann. Das Konzept der Francis-Krimis ist bekannt und bewährt, die Themen abwechslungsreich um den Rennsport angesiedelt und klug durchdacht.
Wie immer eine runde Sache.