Nearness Hot
                        
                        
                                Tanja Trawny  
                        
                        
                        
                                03. August 2016  
                        
                
        
        
        
        
        
                                
	
		
		
		
		
	
	
	
	
	
	
	
                
                Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
09. September 2016
Format
- CD
 - Vinyl
 
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
                
                        
                        Tanja Trawny
                
                
                
                
        
        
                Gesamtwertung 
10,0
Mit dem Album „Nearness“  veröffentlichen Joshua Redman (Saxophonist) und Brad Mehldau (Pianist) erstmals eine CD ihres seit 2008 bestehenden Redman-Mehldau-Duo mit Live-Aufnahmen ihrer letzten Europa-Tournee. 
Dem Hörer wird ein auf hohem Niveau musikalischen Genuss aus einfühlsamen, kraftvollen, partiell energiegeladenen, voller Leidenschaft sprühenden, rein auf vollendete Kombinationen aus Komposition und Intuition gesetzten, extravaganten Jazz offenbart. Es spielgelt die tiefe künstlerische Nähe von Joshua Redman und Brad Mehldau genauso wie den gegenseitigen Respekt, welchen das Duo gegenüber ihren differenten musikalischen Werdegang und den daraus resultierenden unterschiedlichen Erzählweisen ausdrückt. Es ist inspirierend, phasenweise traumhaft und wunderschön den beiden Ausnahmemusikern, welche bereits seit den frühen neunziger Jahren in den unterschiedlichen Kombinationen gespielt haben, zu zuhören.
Schon im ersten Stück „Ornithology“ (Charlie Parker & Bennie Harries) , bei welchem die beiden Musiker bewusst auf die elitäre Bebop-Hektik verzichten, zeigt sich die Prägnanz und Spielfreude der beiden Musiker.  „The Nearness of You“ (Hoagy Carmichel & Ned Washington) ist traumhaft schön und wirkt wie beseelt durch Redman und Mehldau.  
Das Album beflügelt den Hörer, in diesem Falle mich schon nur beim zweiten Stück „Always August“, Joshua Redman und Brad Mehldau live erleben zu wollen. Der phasenweise Applaus des Publikums nimmt diesem Album nichts von seinem Charme, da die beiden Musiker auf die typischen Live-Rituale verzichtet haben.  Insgesamt ein sehr schönes Live-Album, welches die Kreativität,  Improvisationsmannigfaltigkeit und harmonischem reziproken sowie simultanen Spiel von Joshua Redman und Brad Mehldau auf eine inspirierende Weise widerspiegelt.


