The Wind That Shakes The Barley Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Loreena McKennitt ist immer gut, wenn es darum geht, ein schönes Weihnachtsgeschenk zu finden. Ihre ruhige, hochatmosphärische Folk-Musik ist ebenso besinnlich wie mystisch, so tragend wie bewegend. Vor 25 Jahren erschien ihr Debütalbum „Elemental“. Und nun kehrt Loreena mit ihrem neuen Album „The Wind That Shakes The Barley“ zu ihren musikalischen Ursprüngen zurück.
„Ab und zu zieht es einen zu den eigenen Anfängen zurück“‚ erklärt Loreena McKennitt. „Mit der Perspektive der Zeit und der Erfahrung der Jahre fühlt man all die bekannten Dinge, die man geliebt hat und noch immer liebt. Und ich muss sagen, es fühlt sich wundervoll an, zu meinen musikalischen Wurzeln zurückzukehren!“
9 Stücke gibt es zu hören, die meisten davon sind Traditionals. Eine Eigenkomposition findet sich mit „The Emigration Tunes“ auf dem Album. Unterstützt wurde die Kanadierin von ihren Studiomusikern, dem Violinisten Hugh Marsh, der Cellistin Caroline Lavelle, dem Gitarristen Brian Hughes und dem Hurdy-Gurdy-Spieler Ben Grossman.
Aufgenommen wurde „The Wind That Shakes The Barley“ diesen Sommer in Sharon Temple, Toronto. Dabei handelt es sich um ein 1832 fertig gestelltes handwerkliches Holzgebäude nördlich der Stadt. Es ist das Herzstück eines historischen Kulturerbes von insgesamt 9 alten Gebäuden, die in einem wundervollen Park liegen.
Loreena McKennitt: „Es war wundervoll, meine Musik an so einem historisch und architektonisch reizvollen Platz aufzunehmen. Das Zusammenspiel von Architektur und Klang inspirierte uns alle. Es war so angenehm, hinaus in die Natur zu gehen und am Tag den Eichhörnchen und Streifenhörnchen zuzusehen, den Zikaden zu lauschen und abends dann den Gesang der Grillen zu hören und auch die Rotkehlchen und Spatzen zu beobachten, die vom Licht oder der Musik angezogen wurden. Für mich ist die Verbindung zwischen der Natur und der dadurch entstehenden kreativen Inspiration sehr bedeutsam.“
Und diese Naturverbundenheit vermag man in der Tat zu hören. Die Stücke sind organisch, warm und herzlich. Auch wenn Folk-Liebhaber einige der Lieder zu Genüge kennen dürften („The Star of the County Down“, „As I roved out“ oder das Titelstück „The Wind That Shakes The Barley“) ist der Klang, den eine Loreena McKennitt an diese Stücke bringt, überaus bezaubernd.
Und so ist „The Wind That Shakes The Barley“ für alle zu empfehlen, die musikalisch und atmosphärisch hervorragend umgesetzte Folk-Musik zu schätzen wissen.