Papa To Go Hot
Hörbuch
Rückentext
Dieser Schnellkurs bereitet werdende Väter auf alle Möglich- und Unmöglichkeiten während der Schwangerschaft der Partnerin und in den ersten Monaten mit Baby vor. So können Sie gelassen und souverän reagieren. Kurz und knackig schreibt Christian Busemann von Vater zu Vater über alles, was für den zukünftigen Papa wichtig ist. Dabei geht er mit viel Humor und aufmunternden Worten auf die speziellen Fragen moderner Väter ein, die in konventionellen Ratgebern oft übergangen werden.Eine umfassende Gebrauchsanleitung von Scheinschwangerschaft über volle Windeln bis hin zur fortschreitenden Stilldemenz.
Hörspiegel-Meinung
Dieses Hörbuch scheint auf den ersten Blick, rein den Titel betrachtend, schon recht plakativ und orientiert sich sprachlich am schnell verkauften Kaffee an der Ecke. Doch was steckt hinter dieser Fassade?
Christian Busemann, der selbst die Einleitung liest und dessen Werk hier ungekürzt dargeboten wird, präsentiert 425 Minuten eine Chronologie von der Zeugung über Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung bis hin zum zu wickelnden und zu stillenden Baby. Darüber hinaus widmet man sich abschließend den formalen Aspekten wie Geburtsurkunde, Krankenversicherung etc.
Der von Steven Gätjen – ja, es handelt sich tatsächlich um den Moderator von ‚Schlag den Raab‘ – gelesene ‚Schnellkurs für werdende Väter‘ wirkt hinsichtlich des Aufbaus sinnvoll. Inhaltlich werden jedoch neben wissenswerten auch viele flache Fragestellungen aneinandergereiht, deren Lösung immer wieder durch die nervige Floskel ‚…das tust Du…‘ eingeleitet wird.
Sicher sind in der Aufstellung der Sachverhalte auch viele sinnvolle Informationen für werdende Väter dabei, aber die Darbietung wirkt wie eine Sammlung von Tipps, die in einer Kneipe am Tresen von erfahrenen Vätern gegeben werden. Gerade die zum Teil zu stark auf Humor setzenden Ausführungen lassen das Hörbuch zunehmend abflachen.
Einzig die im PDF-Format beigefügten Kontrolllisten mit ‚Schlafprotokoll‘, ‚Der Klinikkoffer‘, ‚Die Reiseapotheke‘ usw. erscheint auf den ersten Blick ausnahmslos sinnvoll und vor allem als nützliche Gedankenstütze.
Doch auch hier scheint Herrn Busemann der Schalk im Nacken gesessen zu haben, finden sich doch in der erweiterten Liste der Dinge, die in den Klinikkoffer sollen Anmerkungen wie ‚Musik-CD für den Kreißsaal. Wie wäre es mit der herrlichen Gebärhymne »Schrei« von Tokio Hotel…‘
Ein Hörbuch, das von Steven Gätjen erstaunlicherweise nicht so steif vorgetragen wird, wie er sich bei seinen Moderationen gibt, das aber inhaltlich oft am Ziel weit vorbei schießt.
Schade um die gute Idee!