Das verlorene Symbol (Ungekürzt) Hot
Hörbuch
Rückentext
In Washington, D.C liegt ein sorgsam gehütetes Geheimnis verborgen, und ein Mann ist bereit, dafür zu töten. Nur ein finsterer Plan ermöglicht es, Robert Langdon in die Geschichte hineinzuziehen. Fortan jagt der Professor über die Schauplätze der Hauptstadt, doch die wahren Geheimnisse sind in dunklen Kammern, Tempeln und Tunneln verborgen. Orte, die vor ihm kaum jemand betreten hat. Und er jagt nicht nur – er wird selbst zum Gejagten. Denn das Rätsel ist für viele Kreise von größter Bedeutung – im Guten wie im Bösen.Hörspiegel-Meinung
Es gibt nicht viele schriftstellerische Events, die einen weltweiten Hype auslösen. J. K. Rowlings Harry-Potter-Bücher zählen dazu, neue Ken-Follett-Romane sicherlich auch. Und ein weiterer Name steht als Erfolgsgarant für internationale Bestseller: Dan Brown.
Zwei von Browns Romanen wurden bereits verfilmt („Sakrileg“ und „Illuminati“). 2009 erschien sein neuester Robert-Langdon-Thriller „Das verlorene Symbol“. Diesmal führt es den Symbologen Langdon nach Washington D.C., wo er auf der Spur der Freimaurer gerät. Brown schöpft erneut aus dem „Vollen“, quasi aus dem Dan-Brown-Baukasten. Es gibt den mystischen, unbekannten Mörder als Gegenspieler, die Staatsmacht, die streckenweise gegen Langdons Ermittlungen handelt, es gibt die große Bedrohung der Grundfeste der Menschheit und eine religiöse Frage, die als roter Faden hinter alledem steht. Diesmal ist es die Frage nach dem Göttlichen im Menschen und der Beschaffenheit der Seele. Auf der Quest-Ebene handelt es sich um die abenteuerliche Suche nach einer großen Freimaurerpyramide irgendwo unter Washington D.C.
Alle Erfolgsfaktoren seiner Romane „Illuminati“ und „Sakrileg“ sind also im Grundsatz auch bei „Das verlorene Symbol“ vorhanden, und dennoch möchte dieser Roman nicht so recht fruchten. Ja, Spannung ist vorhanden, Tempo grundsätzlich auch. Doch wer große Auflösungen oder Überraschungen am Ende erwartet, der wird enttäuscht sein. Das Fazit fällt diesmal um einiges „kleiner“ aus als gewohnt. Und die Brown’sche Storyentwicklung ist dem Leser und Hörer inzwischen bekannt, folglich gibt es wenige Überraschungen. Und so können auch die stellenweise sehr plumpen Cliffhanger zwischen den Kapiteln den Hörer nicht fesseln. Ließe man sie weg, würde dem Buch nichts fehlen. Transparenz und Vorhersehbarkeit, das ist das große Manko dieses Buches. Dan Brown hat sich als Geschichtenerzähler nicht weiterentwickelt.
Das Hörbuch „Das verlorene Symbol“ erschien bereits 2009 als gekürzte Romanfassung. Nun legt Lübbe Audio auch die „Ungekürzte“ Version vor. 16 CDs statt 6 CDs in der ersten Variante lassen „Das verlorene Symbol“ um noch einiges detaillierter und ausgiebiger ausfallen.
Der Sprecher Wolfgang Pampel (u. a. deutsche Stimme von Harrison Ford) macht seinen Job gut. Insbesondere die Interpretation der CIA-Chefin Sato ist ihm sehr gelungen. Die musikalische Untermalung sorgt ebenfalls für eine gewisse Grundspannung.
Was bei der „Uncut“-Version fehlt, ist die Bonus-CD mit einem Audiointerview mit Dan Brown zu Sakrileg-Zeiten, der Hörbuchmusik zu „Sakrileg“ von Andy Matern, wissenschaftlichen Anmerkungen zu den Freimaurern und einer Hörprobe aus dem LübbeAudio-Verlag. Das war ein nettes Add-on der gekürzten Version.
„Das verlorene Symbol“ ist kein schlechter Hörbuch-Roman, er kann jedoch auch in ungekürzter Fassung die hohen Erwartungen allerdings nicht halten, die „Illuminati“ und „Sakrileg“ geweckt haben.