Song Poeten. Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Im Jahr 2004 flatterte das Album „Bohème“ in meinen Briefkasten, das Debüt-Album einer bis dato eher unbekannten Sängerin namens Annett Louisan.
Ein Zitat aus dem 11 Jahre alten Hörspiegel-Review: „Hoffen wir, dass ‚Bohème‘ so erfolgreich wird, dass Annett sich musikalisch entwickeln kann. Die kindliche Naivität (…) steht ihr sehr gut. Aber mit Sicherheit schlummern da noch viel mehr Talente. Ich bin gespannt!“
Schrieb ich damals noch „Annett“, heute dürfte ich heute vermutlich „Die Louisan“ schreiben, ohne dass sich jemand daran stören würde; so renommiert ist sie inzwischen in der deutschen Musikszene. Denn in den letzten 11 Jahren ist viel passiert. Annett Louisan gehört heute zu den führenden deutschen Interpretinnen, die es mit Stil, Eigensinn und Charme zur Langzeitwirkung gebracht haben. Ihre Musik ist erwachsener geworden, hat aber niemals ihre erzählerische Seite verloren. Im Gegenteil. Mit „Song Poeten“, einem musikalischen Rückblick auf die vergangenen Jahre, präsentiert Annett Louisan ihre besten Geschichten in akustischem Soundgewand.
Das Album „Song Poeten“ erscheint in Zusammenarbeit mit dem LITERATUR SPIEGEL und besticht nicht nur durch seinen fabelhaften Inhalt, sondern auch durch ein pompös gestaltetes CD-Book mit wundervollem Artwort, hübschen Fotos, allen Lyrics und ein paar persönlichen, einleitenden Worten. Ein ganz tolles deutsches Chanson-Album, das nach 11 Jahren locker unter Beweis stellt, welche Talente „die Louisan“ noch alle in petto hatte und hat.