Warum haben sie nicht Evans gefragt?

Warum haben sie nicht Evans gefragt? Hot

Michael Brinkschulte   27. Februar 2015  
Warum haben sie nicht Evans gefragt?

Film-Tipp

Studio/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
Anzahl Medien
2
FSK-Freigabe
FSK 12

Rückentext

„Warum haben sie nicht Evans gefragt?“ Das sind die letzten Worte eines sterbenden Mannes, der an der Steilküste in Wales zwanzig Meter abgestürzt ist und durch sein gebrochenes Rückgrat nur noch wenige Minuten zu leben hat. Gefunden hat ihn Bobby Jones (James Warwick), der Sohn des örtlichen Pfarrers (John Gielgud). Er glaubt zunächst wie auch die ermittelnde Kommission an einen Unfall. Doch als auf den jungen Mann ein heimtückischer Mordanschlag verübt wird und er seiner Bekannten, Lady Frances Derwant (Francesca Annis), davon erzählt, fangen beide an, an der Unfalltheorie zu zweifeln. Sie beginnen gemeinsam, Nachforschungen über den Toten anzustellen, die bald Ungereimtheiten ergeben und nur einen Schluss zulassen: Es war Mord! Bobby und Frances stürzen sich in ein gefährliches Abenteuer, bei dem sie ihr Leben aufs Spiel setzen …

Diese werkgetreue Verfilmung des bekannten Christie-Romans ‚Ein Schritt ins Leere‘ war die erste TV-Adaption nach dem Tod der „Queen of Crime“. Die stilechte und liebevoll ausgestattete Produktion, die im Jahre 1934 spielt, verspricht über drei Stunden Hochspannung, eine packende Mörderjagd und jede Menge Überraschungen. Der Zweiteiler kam in Christies Heimat sehr gut an, und auch in Deutschland lobte man die Mischung aus Krimi, gepaart mit humorvollen Elementen. So schrieb das Hamburger Abendblatt (4.9.1981): „Spannende Mischung aus Komödie und Thriller!“. In den Hauptrollen überzeugen Francesca Anni, James Warwick und John Gielgud. In einer Nebenrolle agiert Joan Hickson, die später als Miss Marple in der gleichnamigen TV-Serie bekannt wurde.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Darsteller 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung/Extras 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,4

Die auf zwei DVDs untergebrachte TV-Verfilmung bietet über 190 Minuten Spielzeit. Die Story um den Mann, der abstürzte und mit seinen letzten Worten für Verwirrung sorgt, bietet beste Unterhaltung. Herrliche Landschaftliche Darstellungen der besagten Steilküste, alte Autos, zeitgenössische Kleidung, Möbel und vieles mehr schaffen Atmosphäre. Diese wird durch die Schauspieler aufgegriffen, die in der geschaffenen Kulisse agieren und Agatha Christies literarische Vorlage werkgetreu darstellen.
Leider ist gerade in dunklen Szenen die Bildqualität nicht immer so gut, wie man sich das als Zuschauer wünschen würde. Die Tageslichtaufnahmen im Freien hingegen bieten gute Qualität. Seitens des Tons bieten die DVDs sowohl den deutschen als auch den englischen Originalton in Dolby Digital 2.0.

Eine inhaltlich überaus gelungene Verfilmung, die durch ein umfangreiches Booklet ergänzt wird, das neben Rollen- und Schauspielerverzeichnis auch die Synchronsprecher zu den Rollen aufweist. Hinzu kommen Filmfotos, sowie ein umfangreicher Informationstext aus der Feder von Markus Jüngling, der die Hintergründe zur literarischen Vorlage und der Entstehung der Verfilmung beleuchtet. Abschließend sind noch weiterführende Literaturquellen angegeben.

Für Agatha Christie Fans eine Bereicherung für die Sammlung!

© 2002 - 2024 Der Hörspiegel - Lesen, was hörenswert ist. --- IMPRESSUM --- DATENSCHUTZ