Operation Dead End Hot

Michael Brinkschulte   05. September 2015  
Operation Dead End

Rückentext

Eine Insel. Ein Bunker. Ein Experiment. Boris (Uwe Ochsenknecht), Les (Hannes Jaenicke) und Kim (Isabelle Willer) sind drei junge Menschen, die sich für viel Geld bereit erklärt haben, zwei Monate in einem atomar verseuchten Stahlbunker abgeschieden von der Außenwelt irgendwo am Atlantik zu verbringen. Ziel des Experiments ist, der Wissenschaft Daten darüber zu liefern, wie der Körper auf derartige Bedingungen reagiert. Bald schon beginnt jedoch alles, aus dem Ruder zu laufen. Auf engstem Raum entladen sich Aggressionen, ein Nervenkrieg beginnt. Panik breitet sich aus, aber die verantwortlichen Forscher Dr. Hoppe (Hannelore Elsner) und Prof. Lang (Anton Diffring) beschließen, die Bedingungen noch zu verschärfen …

Nikolai Müllerschöns starbesetzer, klaustrophobischer Psychothriller überrascht in vielerlei Hinsicht: Der Regisseur inszeniert eine packende Geschichte und stellt gleichzeitig die Frage nach der Sinnhaftigkeit derartiger Experimente und der Verantwortung der Wissenschaft. „Operation Dead End“ wurde ausgezeichnet mit dem Prädikat "besonders wertvoll", was unter anderem mit der in sich geschlossen wirkenden Gesamtkonzeption und dem das Publikum auch nach dem Abspann weiter beschäftigende Thema begründet wurde. Die Kritiken waren ebenfalls durchweg positiv: „engagierter Science-Fiction-Thriller“ (Film-Lexikon.de) oder „Handwerklich auf ansehnlichen Niveau“ (Zweitausendeins.de). Zudem agieren Publikumslieblinge Uwe Ochsenknecht, Hannes Jaenicke, Hannelore Elsner, Günther Maria Halmer und Anton Diffring in beeindruckenden Rollen. Ein Thriller der Spitzenklasse!

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Darsteller 
 
9,0
Soundtrack 
 
7,0
Aufmachung/Extras 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,8

Für ein Experiment sind drei Probanden vorgesehen. Alle drei sollen auf einer Insel in einem Bunker eine bestimmte Zeit verbringen. Als einer der Probanden vor Start des Experiments bei einem Unfall stirbt, wird als Ersatzmann der von Hannes Jaenicke gespielte Jes berufen, der nach der Computerauswertung prozentual weniger geeignet ist. Das Experiment startet und die drei Bunkerinsassen geraten in ein psychisch angespanntes Szenario, das sich dramatisch entwickelt.

Die aus dem Jahr 1985 stammende Produktion zeigt einen spannenden Plot, der mit einigen interessanten Wendungen und einem stetig steigenden Spannungsbogen die psychische Belastung der Bunkerinsassen und der überwachenden Wissenschaftler schildert. In gewissen Zügen weist der Film Parallelen zu späteren Produktionen auf, die ähnliche Gruppendynamik zum Thema haben.

Ein durchaus spannender Film, der zwar stellenweise deutlich hinter den heutigen wissenschaftlichen Annahmen her hinkt, aber gerade dadurch auch ein Zeitzeugnis darstellt.
Gelungene Psycho-Drama Unterhaltung mit wissenschaftlicher Handlung.

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