Oberst von Huhn bittet zu Tisch - Speisedeutsch für Anfänger Hot
Rückentext
Was hat man sich unter »Oberst von Huhn breitet sich drastisch in einer Weißweincreme Aus, mit Penne Nudeln Federn und Parmesankäse« vorzustellen? Und was unter »Feng Shui vom Schwein«?Axel Hacke hat sich auf Recherche begeben und die schönsten Gerichte auf den Speisekarten aus aller Welt zusammengestellt: ein Sprachführer in die Poesie des Speisedeutschen und gleichzeitig eine Bereicherung für jede Küche, für alle Feinschmecker, für große und kleine Köche – rätselhaft, witzig und sehr köstlich. Wenn Oberst von Huhn zu Tisch bittet, kann keiner widerstehen. Eine Vorspeise aus dem Elsass: Überbackener Oberbegriff für Schalen- und Krustentiere.
Ein Hauptgericht aus Russland: Die Kollektion der Scheibchen des Roastbeefs und des Kalbfleisches
Vom Gelee aus der roten Schuld. Und das Dessert aus Italien: Sahne Chorhemd mit Fruchten im Wald.
So etwas liebt der Sprach-Gourmet. Überbackene Oberbegriffe! Geröstete Substantive! Ein Soufflé von Verben! Pochierte Präpositionen! Ach, herrje, das Leben ist so schön.
Hörspiegel-Meinung
Wie erfrischend neu war doch „Der weiße Neger Wumbaba“ von Axel Hacke. Es ging dabei um „Verhörer“, also Textpassagen in Songs, die man beim Lauschen falsch wahrnimmt.
Nun erscheint mit „Oberst von Huhn bittet zu Tisch“ die konsequente Fortsetzung von Axel Hackes Wumbaba-Zyklus. Unter dem Motto „Speisedeutsch für Anfänger“ wurde Hacke von seinen Lesern mit Speisekarten aus Restaurants der ganzen Welt beliefert, in denen die jeweilige deutsche Übersetzung des Originalgerichts eher befremdlich klingt.
„Oberst von Huhn“ ist nur ein Beispiel dafür. Wer wissen möchte, was sich hinter diesem Gericht verbirgt, der sollte sich das Buch zulegen oder alternativ gern auch das Hörbuch.
Der Unterschied zwischen beiden Fassungen: Das Buch enthält mehr lustige Übersetzungspannen und entsprechende humorvolle Illustrationen, dafür wird die Autorenlesung auf CD durch eine sehr schöne Musikeinlage zwischen den Kapiteln unterteilt. Die Mischung aus Blasmusik, vermischt mit Geräuschen aus der Küche, erinnert mich an Raphael Beaus und Max Steiners Soundtrack zu Jean Pierre Jeunets Film „Micmacs“. Insofern haben sowohl die Buch- als auch die Hörbuchfassung ihre Vorteile und können beide wärmstens empfohlen werden. Man beachte übrigens die liebevoll individuell unterschiedlich gestalteten Titelbilder!
Ich habe mich beim Autofahren mehrmals sehr lauthals lachend hinter dem Steuer wiedergefunden, so wundervoll blumig-skurril sind die falschen Übersetzungen und Hackes Interpretationsversuche.