Splinter in the Eye Hot
Markus Skroch
22. November 2017
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
20. Oktober 2017
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Markus Skroch
Gesamtwertung
8,0
Wer hätte gedacht, dass in Jens Lueck, der uns besser als Songwriter von ISGAARD bekannt ist, ein waschechter Progrocker steckt?
Seine alte Liebe zum Progressive Rock wurde neu entfacht, und die Ideen sprudelten nur so aus ihm heraus. Jens selber sorgt für Drums, Keyboards, Bass und Gesang. Zudem holte er sich noch weitere Musiker aus seinem Umfeld dazu, u.a. auch Sängerin Isgaard, und schnell war ein ganzes Album fertig.
Das lyrische Konzept ist eine Dystopie über ein künstlich gezeugtes Mädchen, das von Robotern und Bildschirmen großgezogen wird. Die komplette Rahmenhandlung liest sich sehr spannend und kann im CD Layout gefunden werden.
Musikalisch geht es in Richtung "Gilmour'scher Pink Floyd", IQ und PORCUPINE TREE. Also Artrock meets Neo-Prog.
Die Songs sind gut durchdacht und liefern spannende Melodien, die auch direkt zünden.
Vor allem die ersten Lieder sind sehr zugänglich. Zum Ende hin wird das Album dann epischer.
Gerade instrumental gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Allerdings ist der Gesang überwiegend recht unspektakulär. Manchmal, wie bei "I see you" passt seine Art des Gesangs aber doch ziemlich gut. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass "Splinter in the Eye" mit einem ausdrucksstärkeren Sänger noch einen weitaus stärkeren Eindruck hinterlassen hätte.
Dieses Album ist wirklich eins. Es ist spannend es komplett zu hören, und die ganze emotionale Geschichte bis zum bitteren Ende mitzuerleben. Gerade das letzte Lied "Epilog (Her Poem)" ist ein sehr dramatischer Abgang.
Ich hoffe dieses Projekt ist kein einmaliges Experiment und wird demnächst fortgeführt.