Beyond Man and Time Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Die deutsche Artrock-Band aus Freisingen traut sich erstmal an ein Konzeptalbum heran. Inhaltlich befindet sich ein Protagonist auf einer Reise und trifft dabei viele Figuren, die ihm zu neuer Erkenntnis verhelfen. Das Album wurde in 11 Etappen unterteilt, und die einzelnen Tracks gehen geschmeidig ineinander über.
Was mir beim Hören als erstes in den Sinn kam, war die Stimmverwandschaft von Yogi Lang mit David Gilmour. Man fühlt sich schon sehr oft an Gilmour erinnert. RPWL starteten übrigens damals auch als PINK FLOYD Coverband.
Die Gesangslinien der meisten Songs sind meiner Meinung nach aber etwas zu gleichförmig, und irgendwie immer in der selben Lage. Manchmal wünscht man sich ein paar Ausbrüche des Tonumfangs. Die ersten 8 Lieder sind auch musikalisch recht gleichförmig, was vielleicht aber auch dem Konzept geschuldet ist.
Bei "The Wise in the Desert" geht's dann mal etwas spritziger zur Sache, bevor mit "The Fisherman" mit 16 Minuten Spielzeit der längste und beste Song des Albums beginnt. Wir befinden uns im Höhepunkt der Reise. Der Song ist progressiver und verspielter als die vorherigen und überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen. Sehr schön. Das Abschlusslied "The Noon" beendet die Reise dann als Ausklang sehr nachdenklich und ruhig.
Insgesamt ist "Beyond Man and Time" ein relaxtes und stimmiges Album. Es überzeugt mich aber nicht vollends, weil einfach die zündenen musikalischen Ideen für Artrock/Progrock zu oft vermisst bleiben.
Übrigens wird es neben der normalen Version noch eine limitierte Edition geben, die ein zusätzliches Hörbuch beinhaltet.
Anspieltipps: "Unchain the Earth" / "The Fisherman"