Falco 60 (Deluxe) Hot
Nico Steckelberg
10. Februar 2018
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
8,0
Sechzig Jahre wäre er jetzt alt, der Mann, der in den Achtzigern so etwas wie der Vorreiter des deutschsprachigen Gangster-Raps gewesen war. Immer ein Enfant terrible, mit Texten über Drogen, Frauen und Lebenskunst. Dazu ein Image, das irgendwo zwischen Punker, Popper und Opernball anzusiedeln ist. Die Rede ist natürlich von Falco alias Johann Hölzel. Und wer seine Musikvideos kennt, der weiß, wie schrill es in seiner Musik zuging. Sogar die US-Charts stürmte er mit seinem „Rock me Amadeus“. Alles nur eine große Pop-Maschine, viel Fassade, wenig dahinter? Mitnichten, denn schon mit 5 Jahren wurde dem Sänger von der Wiener Musikakademie das absolute Gehör attestiert.
Als Falco 1998 starb war seine große Erfolgszeit vermutlich vorbei. Heute – da darf man sich sicher sein – würde er ein fulminantes Revival feiern, denn schon des Öfteren hat sich Falco neu erfunden. Schade um den Menschen, schade um die nie entstandene Musik. Ein Autounfall kostete ihn das Leben.
Mit Falco 60 erscheint nun eine Best-Of-Doppel-LP. In der Deluxe-Fassung gibt es noch eine DVD mit dem Titel „Coming Home“ on top. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung des „Tribute Donauinselfest 2017“. Damit hat es eine besondere Bewandtnis, denn 1993 spielte Falco dort ein großes Konzert, das leider aus Wettergründen abgesagt werden musste. Er holte es nie nach, doch im Sommer 2017 kam die Originalband von damals wieder zusammen um dies nachzuholen. Eine schöne Geste und damit eine gute Abrundung für die Doppel-CD.
Nicht jedes Lied ist dabei so gelungen wie die großen Ohrwürmer. Insbesondere die Werke der späten Jahre ließen viel von dem Pioniercharakter der frühen Kompositionen missen. Fans dürfte dies jedoch herzlich egal sein. Highlight der Platte ist vermutlich das skandalträchtige und zuckersüße „Jeanny“, welches hier durch Part 2 ergänzt wird. Das ist 80er-Sehnsucht pur. CD2 hat noch ein paar frische Remixes in petto, unter anderem von Mousse T., Parov Stellar und Peter Kruder.
Als Falco 1998 starb war seine große Erfolgszeit vermutlich vorbei. Heute – da darf man sich sicher sein – würde er ein fulminantes Revival feiern, denn schon des Öfteren hat sich Falco neu erfunden. Schade um den Menschen, schade um die nie entstandene Musik. Ein Autounfall kostete ihn das Leben.
Mit Falco 60 erscheint nun eine Best-Of-Doppel-LP. In der Deluxe-Fassung gibt es noch eine DVD mit dem Titel „Coming Home“ on top. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung des „Tribute Donauinselfest 2017“. Damit hat es eine besondere Bewandtnis, denn 1993 spielte Falco dort ein großes Konzert, das leider aus Wettergründen abgesagt werden musste. Er holte es nie nach, doch im Sommer 2017 kam die Originalband von damals wieder zusammen um dies nachzuholen. Eine schöne Geste und damit eine gute Abrundung für die Doppel-CD.
Nicht jedes Lied ist dabei so gelungen wie die großen Ohrwürmer. Insbesondere die Werke der späten Jahre ließen viel von dem Pioniercharakter der frühen Kompositionen missen. Fans dürfte dies jedoch herzlich egal sein. Highlight der Platte ist vermutlich das skandalträchtige und zuckersüße „Jeanny“, welches hier durch Part 2 ergänzt wird. Das ist 80er-Sehnsucht pur. CD2 hat noch ein paar frische Remixes in petto, unter anderem von Mousse T., Parov Stellar und Peter Kruder.