Norrønasongen. Kosmopolis Nord Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Vier Jahre sind seit dem letzten Album „Norrøn Livskunst“, das ich auch besprochen habe, schon wieder ins Land gezogen. Die avantgardistische Folk Metal Band aus Norwegen geht musikalisch etwas andere Wege als in der Vergangenheit, bzw. könnte man auch sagen, dass sie sich vom Metal weg entwickeln.
Was für eine Musik auf „Norrønasongen. Kosmopolis Nord“ gespielt wird ist ganz schwierig zu beschreiben, aber es klingt auf jeden Fall nach SOLEFALD. Folk, Prog und Avantgarde sollen mal als Beschreibung dienen.
Das Titellied „Norrønaprogen“ schmeichelt sich ganz leicht in die Gehörgänge ein. Die dezent eingesetzte Hardanger Fidel begeistert ebenso wie die außergewöhnlichen Gesänge von Cornelius und Lars.
Es gibt ein musikalisches Thema welches sich durch das gesamte Album zieht. Man ist immer wieder froh wenn es auftaucht. Toll gemacht.
Die fünf Songs sind bis auf Lied 3 allesamt sehr lang, und unterscheiden sich stilistisch ziemlich voneinander. Ob das jetzt dem Konzept geschuldet ist, weiß ich nicht.
So wie mit dem vielversprechenden Opener geht es leider nicht weiter. Das zweite Lied „Det Siste Landskap“ stampft monoton mit Elektro-Beat voran und die gesprochenen Texte gehen mir einfach nur auf den Keks.
Mit dem atmosphärischen, Hardanger Fidel begleiteten, „Norskdom“ schlägt die Stimmung in eine folkloristische um.
Die darauffolgenden Lieder verursachen auch wieder ein Wechselbad der Gefühlt, denn manchmal ist es genial und manchmal nervt es einfach nur was dort dargeboten wird.
Es ist doch so: SOLEFALD könnten die beste norwegische Folk Metal Band sein, wenn sie nur wollen würden. Aber sie kochen ihr eigenes musikalisches Süppchen, welches nicht immer ganz leicht verdaulich ist.