Wayside Shrines and the Code of the Travelling Man Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Der schottische Singer-Songwriter Jackie Leven ist seit den späten 1960er Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Mal unter Pseudonym, mal mit Bands und seit 1994 endgültig solo. Jackie Leven ist unheimlich produktiv, hat zeit seines Musikerlebens immer auch schon mal 2 Alben pro Jahr veröffentlicht. Seit 2003 kommen seine Alben auf Cooking Vinyl heraus, so auch sein aktuell vorliegendes Werk „Wayside Shrines and the Code of the Travelling Man“.
Zusammen mit Michael Cosgrave hat er das Album in dessen hauseigenen Studio „in der Wildnis von Dartmoor im Südwesten Englands“ aufgenommen, gemixt und produziert. Die Lieder entstanden jedoch während der Deutschland-Touraufenthalte, meistens in Hotelzimmern. Denn in deutschen Hotels gibt es immer irgendwo merkwürdige Kunstarrangements, über die die Bediensteten nichts wissen. Jackie Leven deutet diese als „Schreine am Wegesrand“. Genau diese sind der Namensgeber für das Album.
Musikalisch ist es kein klassisches Folk-Album, obwohl die akustische Gitarre im Vordergrund steht. Es gibt einige elektronische Elemente, die sanft eingesetzt werden. Melodie und Songwriting stehen neben den gut gesungenen Texten klar im Vordergrund. Levens Stimme ist sehr weich und einfühlsam, angenehm. Die Musik ist eher ruhig als aufwühlend. Alle Stücke sind einfühlsam und intim, vermitteln eine sehr dichte Atmosphäre. Und genau die ist es, die das Album erinnernswert macht. Die Mischung passt einfach sehr gut und macht „Wayside Shrines and the Code of the Travelling Man“ zu einem empfehlenswerten Stück handgemachter Musik.