Im Bann des Voodoo / Geheimakte Ufo / Verdeckte Fouls

Im Bann des Voodoo / Geheimakte Ufo / Verdeckte Fouls Hot

Nico Steckelberg   07. April 2013  
Im Bann des Voodoo / Geheimakte Ufo / Verdeckte Fouls

Rückentext

Folge 79:
Eine Strohpuppe, deren Anblick Herzrasen und Atemnot auslöst, uralte Rituale und magische Kulte - und das mitten im sonnigen Kalifornien! Al Parker, der erfolgreiche Musikproduzent, kann darüber nur lachen. Doch dann gerät er selbst in den Bannkreis des Voodoo: die Untoten fordern seinen Tod. Justus, Peter und Bob, die drei Detektive aus Rocky Beach, tun ihr Bestes, aber sie kämpfen gegen einen mächtigen Gegner.

Folge 80:
Bob und Peter stockt der Atem. Durch die Bäume schimmert unwirklich grelles Licht - ein Raumschiff ist in den Wäldern von Rocky Beach gelandet. Für Peter steht fest: Die Marsmenschen übernehmen die Macht auf der Erde! Justus, der Kopf des Detektivtrios, reagiert gelassen auf die Ufo-Berichte seiner Freunde. Doch dann taucht ein weiterer Augenzeuge auf und der Erste Detektiv wird stutzig. Nochmals untersuchen die drei ??? den Landeplatz des Raumschiffs, ohne zu ahnen, daß sie bereits erwartet werden...

Folge 81:
Erfolgreiche Wochen liegen hinter einem deutschen Fußball-Team. Nun wollen sich die Spieler unter der Sonne Kaliforniens auf die Rückrunde vorbereiten. Aber schon bald wird die Harmonie durch merkwürdige Vorgänge erschüttert: Ein Unbekannter treibt in den Mannschaftsräumen sein böses Spiel. Welches Ziel verfolgt er mit dem Zerschneiden der Trikots und dem Aufsprayen geheimnisvoller Symbole? Die drei ??? nehmen die Ermittlungen auf.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
7,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,6

Mitte der 1990er-Jahre gab es einen Phantastik-Boom in der TV-, Kino- und Literaturlandschaft. Auslöser war der große Erfolg der US-amerikanischen Fernsehserie „The X-Files“ („Akte X“). Im Kino sorgten die „Men in Black“ 1997 für Ordnung beim extraterrestrischen Einwanderungsprozess. Auch vor den Drei ??? machte dieser Boom nicht halt. 1998 erschien der Buchband „Geheimsache Ufo“ von André Marx, der in Hörspielfassung einen leicht abgeänderten Titel erhielt: „Geheimakte Ufo“. Dies lag daran, dass der Autor kurz vor Druckfreigabe des Buches die „Akte“ doch noch in die „Sache“ umändern ließ, diese Info jedoch nicht rechtzeitig an Europa weiter gegeben wurde (Quelle: diedreifragezeichen.wikia.com). Die Folge baut auf dem Altfall „Die bedrohte Ranch“ (von M. V. Carey, 1983) auf und nimmt den allgemeinen Ufo-Wahn ins Visir. Sogar die „Männer in Schwarz“ spielen eine Rolle. Marx zeigt gekonnt, wie überzeugend Meinungsmanipulation funktionieren kann. Diese Folge 80 der Hörspielreihe um Justus, Peter und Bob ist Teil der 27. Hörspiel-Sammelbox.

Ebenfalls enthalten: „Im Bann des Voodoo“, eine Story von Europa-Tonmeister André Minninger, der sein Know-How in Sachen Tonaufnahme mit einbringt. Als Gaststars konnten die deutschen Hip-Hopper „Fettes Brot“ gewonnen werden, die nicht nur eine kleine Sprechrolle hatten, sondern auch einen Mini-Song beisteuern. Die Idee mit den Voodoo-Puppen und der alten Dame mit Roboterstimme ist ordentlich gruselig umgesetzt.

Auch eine Sportfolge fehlt nicht im Dreierpack: „Verdeckte Fouls“ von Ben Nevis, die sicherlich nicht zu den Glanzstunden der Serie zählt. Hier wird das Thema Fußball mit dem Thema Sekten vermengt. Die Eigennamen (z. B. „1. FC Borussia“) wirken einfach nur unbeholfen und hätten sicherlich besser zur TKKG-Reihe gepasst, die – anders als die Drei ??? – häufig Wortspiele mit Namen verknüpft. „Verdeckte Fouls“ ist schlichtweg keine gute Folge.

Die Sprecher sind weitestgehend richtig gut! Elke Reissert als Cosma („Geheimakte Ufo“) oder Lennardt Krüger und Nico König in „Im Bann des Voodoo“. Auch Fettes Brot machen einen guten Job. Allerdings sind ihre „Nachahmer“ und deren Managerin (Alida Gundlach) enorm überspielt, was den Hörgenuss durchaus ein wenig schmälert. Matthias Fuchs und die Hauptsprecher liefern wie immer einen tollen Job ab.

Der Soundtrack gefällt mir gut, er wurde für jede Folge individuell ausgewählt und zusammengestellt. Vor allem die Chöre bei „Im Bann des Voodoo“ unterstreichen die latent vorhandene Grusel-Atmosphäre.

Fazit: Eine Box mit einem Ausreißer nach unten und zwei guten Folgen.

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