Das Dorf der Teufel Neu
Nico Steckelberg
08. November 2025
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
SPECIAL
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
2
Internetlink
Rückentext
Die drei ??? staunen nicht schlecht, als sie auf der Suche nach einem vermissten Freund des Chauffeurs Morton in Redwood Falls ankommen. Als wäre die Zeit stehengeblieben … die Bewohner des abgelegenen Dorfes lehnen jegliche Form des Fortschritts ab. Doch dies ist nicht die einzige Überraschung für Justus, Peter und Bob. Bereits nach kurzer Zeit überschlagen sich die Ereignisse und das Dorf der Teufel zeigt sein wahres Gesicht …
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
9,0
Atmosphäre
10,0
Sprecher
10,0
Soundtrack
9,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
9,4
Es handelt sich bei „Das Dorf der Teufel“ um eine der Planetariumsfolgen – also speziell konzipierte Hörspiele mit erweitertem akustischen Spektrum, die auf Kuppelprojektionen abgestimmt wurden. Grundlage bildet die gleichnamige Graphic Novel von Ivar Leon Menger und John Beckmann (u. a. bekannt von „Darkside Park“), die auch für das Hörspielskript verantwortlich zeichnen. Bereits nach wenigen Minuten wird klar: Diese Folge zielt nicht auf das übliche Serien-Format, sondern möchte Atmosphäre atmen – und das gelingt ihr mit erstaunlicher Konsequenz. Das Setting rund um das abgelegene Technikverweigerer-Dorf Redwood Falls erzeugt eine Mischung aus Mystery, subtilem Horror und leichtem Retro-Vibe.
Während sich die drei Hauptsprecher in absoluter Bestform präsentieren – Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich wirken hier eingespielt wie lange nicht mehr und bringen Dialogwitz, Timing und Situationskomik auf hohem Niveau –, trägt besonders Till Hagen als Frederik mit seiner markanten Stimme entscheidend zur düster-bedrohlichen Stimmung bei. Und obwohl man sich vielleicht erst daran gewöhnen muss, dass Michael Prelle nun die Rolle des Morton übernommen hat, punktet dieser hier mit einem kraftvollen, aktiven Auftritt. Morton ist nicht nur stiller Fahrer, sondern aktiver Teil der Handlung – fast so, als wäre er das vierte Fragezeichen in dieser Geschichte. Prelle verleiht ihm dabei eine deutlich energischere Note als der legendäre Andreas von der Meden – das mag polarisieren, verleiht dem Charakter aber eine neue Facette, die in dieser Folge voll zur Geltung kommt.
Auch der musikalische Ansatz verdient ein gesondertes Lob: Die ungewöhnliche Musikauswahl, die an alte Film‑Noir‑Detektivgeschichten erinnert, ist tatsächlich hörbar anders – sie unterlegt die Handlung mit einem Hauch Retro‑Spannung, ohne dabei übertrieben oder deplatziert zu wirken. Die gesamte Sound‑Produktion zeigt in vielen Sequenzen eine ambitionierte Gestaltung – allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Hin und wieder wirkt die Stereoverteilung so extrem, dass man gefühlt auf einem Ohr taub zu sein scheint. Das ist nicht dramatisch, mindert aber gelegentlich das Hörerlebnis („Funktionieren meine Kopfhörer noch?“) – im Endeffekt bleibt aber die Spannung und die Geschichte viel wichtiger.
Die logische Auflösung am Ende wirkt rund und stimmig – kein aufgeblasener Plot, sondern sauber durchgearbeitet. Die Tatsache, dass die Folge ursprünglich als Planetarium‑Sonderproduktion angelegt war, merkt man: Der räumliche Sound, die Atmosphäre und das Setting transportieren eine Art filmischen Klangraum.
Insgesamt handelt es sich um eine klare Empfehlung für alle Fans der Reihe, insbesondere wenn sie auf eine gelungenere Mischung aus Humor und beklemmender Atmosphäre stehen.
„Das Dorf der Teufel“ zeigt, wie frischer Wind bei den Drei Fragezeichen wirken kann – ohne das Fundament zu stark zu verändern, aber mit Mut zur erzählerischen Erweiterung auf Basis dessen, was die Fans lieben.
Während sich die drei Hauptsprecher in absoluter Bestform präsentieren – Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich wirken hier eingespielt wie lange nicht mehr und bringen Dialogwitz, Timing und Situationskomik auf hohem Niveau –, trägt besonders Till Hagen als Frederik mit seiner markanten Stimme entscheidend zur düster-bedrohlichen Stimmung bei. Und obwohl man sich vielleicht erst daran gewöhnen muss, dass Michael Prelle nun die Rolle des Morton übernommen hat, punktet dieser hier mit einem kraftvollen, aktiven Auftritt. Morton ist nicht nur stiller Fahrer, sondern aktiver Teil der Handlung – fast so, als wäre er das vierte Fragezeichen in dieser Geschichte. Prelle verleiht ihm dabei eine deutlich energischere Note als der legendäre Andreas von der Meden – das mag polarisieren, verleiht dem Charakter aber eine neue Facette, die in dieser Folge voll zur Geltung kommt.
Auch der musikalische Ansatz verdient ein gesondertes Lob: Die ungewöhnliche Musikauswahl, die an alte Film‑Noir‑Detektivgeschichten erinnert, ist tatsächlich hörbar anders – sie unterlegt die Handlung mit einem Hauch Retro‑Spannung, ohne dabei übertrieben oder deplatziert zu wirken. Die gesamte Sound‑Produktion zeigt in vielen Sequenzen eine ambitionierte Gestaltung – allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Hin und wieder wirkt die Stereoverteilung so extrem, dass man gefühlt auf einem Ohr taub zu sein scheint. Das ist nicht dramatisch, mindert aber gelegentlich das Hörerlebnis („Funktionieren meine Kopfhörer noch?“) – im Endeffekt bleibt aber die Spannung und die Geschichte viel wichtiger.
Die logische Auflösung am Ende wirkt rund und stimmig – kein aufgeblasener Plot, sondern sauber durchgearbeitet. Die Tatsache, dass die Folge ursprünglich als Planetarium‑Sonderproduktion angelegt war, merkt man: Der räumliche Sound, die Atmosphäre und das Setting transportieren eine Art filmischen Klangraum.
Insgesamt handelt es sich um eine klare Empfehlung für alle Fans der Reihe, insbesondere wenn sie auf eine gelungenere Mischung aus Humor und beklemmender Atmosphäre stehen.
„Das Dorf der Teufel“ zeigt, wie frischer Wind bei den Drei Fragezeichen wirken kann – ohne das Fundament zu stark zu verändern, aber mit Mut zur erzählerischen Erweiterung auf Basis dessen, was die Fans lieben.


