Der Mann in der Menge Hot
Michael Brinkschulte
28. Januar 2024
Hörspiel
Serienname
Folge Nr.
#7
Sprecher
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
Streaming
Internetlink
Rückentext
Im Herzen von Berlin beobachtet ein Mann das Treiben der Menge. Er sinniert und langweilt sich ... bis er plötzlich jemanden entdeckt, der aus der Masse heraussticht.
"Der Mann in der Menge" ist eine moderne Hörspielumsetzung einer klassischen Erzählung von Edgar Allan Poe.
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
7,0
Atmosphäre
6,0
Sprecher
7,0
Soundtrack
7,0
Aufmachung
--
Gesamtwertung
6,8
Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Die siebte Folge der Reihe Poe Mortem bringt etwas mehr als 16 Minuten Spielzeit mit.
Geräusche wie Straßen-Verkehr und Schritte umrahmen den Monolog, der von Christopher Peters vorgetragen wird, der den jungen Mann gibt, der die Menschen in seiner Umgebung beobachtet. Entgegen der bisherigen Episoden, übernimmt diesmal auch der Hauptsprecher den Vortrag des Abspanns.
Hörspiegel Meinung:
Wie schon oben angesprochen, ist diese Folge kein Hörspiel, sondern ein inszenierter Monolog. Die Beschreibung der den Protagonisten umgebenden Personen mit zynischen Bemerkungen zu einzelnen Personen bestimmt die weitgehende Spielzeit. Erst spät wendet sich das Blatt, als der gelangweilte junge Mann, der sich auch darüber auslässt, dass die Zigaretten immer besser schmecken, den Mann in der Menge entdeckt. er beginnt die Verfolgung.
Die Beschreibung der Umgebung und Geschehnisse bedient den Voyeurismus der Hörerschaft, allerdings bleibt das Geschehen sehr ruhig und gemächlich. Der Vortag erfolgt mit wenig Stimm-Dynamik zur Unterstützung des Spannungsbogens. Dies ist in der Phase der Langeweile stimmig, wird aber im Zusammenhang mit dem verfolgten Mann nicht großartig verändert, wodurch die Atmosphäre sich zum Ende hin nicht wirklich steigert.
Diese Episode bietet einerseits interessante Beobachtungen, doch die Atmosphäre, die sich in Poes Ursprungstext gerade auch zum Ende hin ergibt, an dem der Beobachter die Verfolgung erschöpft einstellt, bleibt irgendwie offen.
