Tage des letzten Schnees Hot
Hörbuch
Rückentext
Es ist Anfang Mai im finnischen Turku und der letzte Schnee des Jahres fällt. Langsam bedeckt er das Autowrack, in dem eine Elfjährige ums Leben kam, und die Parkbank, auf der zwei Unbekannte liegen, als würden sie schlafen. Kimmo Joentaa nimmt die Ermittlungen in beiden Fällen auf und stößt auf Menschen, die zunächst nichts miteinander zu verbinden scheint: einen Architekten, der den festen Glauben an die Symmetrie des Lebens verliert, einen Investmentbanker, der sich im Dickicht seines Doppellebens verliert, und einen Schüler, der unaufhaltsam auf einen Amoklauf zusteuert. Fast zu spät erkennt Kimmo Joentaa, dass seine Aufgabe nicht die Suche nach einem MörderHörspiegel-Meinung
Matthias Brandt liest bewegend, abwechslungsreich und so einfühlsam, dass ich das Stirnrunzeln und die sorgenvolle Miene der Charaktere förmlich hören konnte.
Es hat etwas gedauert, bis sich mir die drei Erzählstränge erschlossen haben. Teilweise wirkt „Tage des letzten Schnees“ etwas konstruiert, was komischerweise nicht schlimm ist. Es ist eine Mischung aus Roman und Krimi, in dem es um Trauer und Schuld. Es beleuchtet unter anderem den Einfluss von Todesfällen auf die Betroffenen.
Jan Costin Wagner stellt die zwischenmenschlichen Beziehungen gut und realistisch dar. Er verschweigt auch nicht den teilweise aufkommenden Hass. Die Personen sind glaubhaft, wodurch man der Geschichte als Hörer gut folgen kann.
Es lohnt sich die teilweise bedrückende Atmosphäre auszuhalten. Am Ende ergibt sich durch den geschickten Aufbau der Geschichte ein Ganzes. Jan Costin Wagner schreibt sehr abwechslungsreich, fesselnd. Die Sprache scheint perfekt ausgewogen.
Man darf auf eine Fortsetzung gespannt sein.
