Der talentierte Mörder Hot
Nico Steckelberg
25. Februar 2018
Hörbuch
aus der Reihe
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
MP3-CD
Anzahl Medien
2
Rückentext
Zwei Wochen nach einem brutalen Mord in Manhattan ist Detective Amelia Sachs dem vermeintlichen Killer dicht auf den Fersen. Sie liefert sich mit ihm eine Verfolgungsjagd in einem Einkaufszentrum in Brooklyn, als es dort zu einem technischen Defekt an einer der Rolltreppen kommt – mit verheerenden Folgen. Die Stufen brechen ein, ein Mann stürzt und wird vom Getriebe zerquetscht. Kurz darauf erkennen Amelia und ihr Partner Lincoln Rhyme, dass es sich bei dem Ereignis keineswegs um einen Unfall handelte. Der Täter verwandelt Alltagsgegenstände und intelligente Technologien in Mordwaffen – und er plant offensichtlich weitere Anschläge.
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Sprecher
9,0
Aufmachung
7,0
Gesamtwertung
8,3
Schon der 12. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Dabei gibt es zum Auftakt nur eine minimale Schnittmenge, denn beide arbeiten autark voneinander. Amelia ist einem Killer auf den Fersen, als sie sich in einem Einkaufszentrum kurzerhand entscheiden muss, erste Hilfe zu leisten: Ein Mann wird vom Motor einer defekten Rolltreppe bei lebendigem Leibe zerfleischt. Der Verfolgte entkommt, denn die Polizistin entscheidet sich dafür, dem verletzten zu helfen. Leider erfolglos. Der Mann stirbt noch vor Ort, und Amelia Sachs verliert die Spur zu ihrem eigentlichen Ziel.
Und hier kommt Lincoln Rhyme, der im Rollstuhl sitzende Profiler, ins Spiel: Er ist als Privatermittler engagiert worden, um dem Anwalt der Familie des verstorbenen Mannes dabei zu helfen, eine möglichst hohe Schadenersatzsumme von der Rolltreppenfirma einzuklagen. Dabei geht er mit seinen bekannt raffinierten Analyse- und Recherchemethoden vor, eben nur nicht in einem Mordfall wie früher, sondern um eine grobe Fahrlässigkeit bei einer Herstellerfirma zu beweisen. Das macht er gemeinsam mit einer neuen Assistentin, einer Studentin, die gewitzt und clever ist, und die – ebenso wie Rhyme selbst – im Rollstuhl sitzt.
Schon recht früh gerät die Geschichte in Fahrt und – ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen – es fügen sich natürlich (wie immer bei Jeffery Deaver) alle Enden zusammen, auf eine Art und Weise, die man nicht vorauszuahnen vermag. Das ist ein überaus befriedigendes Erlebnis. Und den gesamten Roman hindurch gibt es wieder diese zahlreichen erzählerischen Finten, in welche der Leser/Hörer sehenden Auges/hörenden Ohres hineinläuft. Die Folge: Die ständige Selbstreflexion und Selbstdisziplinierung, dass das Offensichtliche nur allzu oft zu falschen Schlussfolgerungen führt. „Glaube nichts, hinterfrage alles!“ Das unausgesprochene Credo eines jeden Deaver-Romans.
Dietmar Wunder spricht die Hörbuchfassung, welche auf 2 MP3-CDs bei Random House Audio erscheint. Er ist die gewohnte deutsche Stimme der Lincoln-Rhyme-Romane und macht das auch hier wieder sehr abwechslungsreich und spannend. Allein den Mörder stellt Wunder für meinen Geschmack zu „sadistisch fies“ dar. Hierdurch wirkt er weniger Clever als seine Taten vermuten lassen. Aber wer weiß, vielleicht ist auch das eine Finte.
(Nachfolgend leichte Spoilergefahr)
Am Ende ist „Der talentierte Mörder“ ein warnender Fingerzeig vor den Gefahren der Industrie 4.0 und des „Internets der Dinge“. Wenn die Sicherheitsmechanismen moderner Technik nicht auf dem neuesten Stand sind, dann tritt jeglicher Nutzen in den Hintergrund, denn dann öffnen wir dem Cyberterror die Tür. Und der hat deutlich realere Auswirkungen, als man bei Bits und Bytes vermuten mag.
Und hier kommt Lincoln Rhyme, der im Rollstuhl sitzende Profiler, ins Spiel: Er ist als Privatermittler engagiert worden, um dem Anwalt der Familie des verstorbenen Mannes dabei zu helfen, eine möglichst hohe Schadenersatzsumme von der Rolltreppenfirma einzuklagen. Dabei geht er mit seinen bekannt raffinierten Analyse- und Recherchemethoden vor, eben nur nicht in einem Mordfall wie früher, sondern um eine grobe Fahrlässigkeit bei einer Herstellerfirma zu beweisen. Das macht er gemeinsam mit einer neuen Assistentin, einer Studentin, die gewitzt und clever ist, und die – ebenso wie Rhyme selbst – im Rollstuhl sitzt.
Schon recht früh gerät die Geschichte in Fahrt und – ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen – es fügen sich natürlich (wie immer bei Jeffery Deaver) alle Enden zusammen, auf eine Art und Weise, die man nicht vorauszuahnen vermag. Das ist ein überaus befriedigendes Erlebnis. Und den gesamten Roman hindurch gibt es wieder diese zahlreichen erzählerischen Finten, in welche der Leser/Hörer sehenden Auges/hörenden Ohres hineinläuft. Die Folge: Die ständige Selbstreflexion und Selbstdisziplinierung, dass das Offensichtliche nur allzu oft zu falschen Schlussfolgerungen führt. „Glaube nichts, hinterfrage alles!“ Das unausgesprochene Credo eines jeden Deaver-Romans.
Dietmar Wunder spricht die Hörbuchfassung, welche auf 2 MP3-CDs bei Random House Audio erscheint. Er ist die gewohnte deutsche Stimme der Lincoln-Rhyme-Romane und macht das auch hier wieder sehr abwechslungsreich und spannend. Allein den Mörder stellt Wunder für meinen Geschmack zu „sadistisch fies“ dar. Hierdurch wirkt er weniger Clever als seine Taten vermuten lassen. Aber wer weiß, vielleicht ist auch das eine Finte.
(Nachfolgend leichte Spoilergefahr)
Am Ende ist „Der talentierte Mörder“ ein warnender Fingerzeig vor den Gefahren der Industrie 4.0 und des „Internets der Dinge“. Wenn die Sicherheitsmechanismen moderner Technik nicht auf dem neuesten Stand sind, dann tritt jeglicher Nutzen in den Hintergrund, denn dann öffnen wir dem Cyberterror die Tür. Und der hat deutlich realere Auswirkungen, als man bei Bits und Bytes vermuten mag.