Sin Titulo Hot
Comic-Tipp
Rückentext
Nach dem Tod seines Großvaters entdeckt Alex Mackay ein rätselhaftes Foto, auf dem der alte Mann glücklich lächelnd mit einer jungen und sehr verführerischen Frau zu sehen ist. Die Frage, wer die unbekannte Schöne ist und was für eine geheimnisvolle Beziehung die beiden verband, beschäftigt Alex von nun an. Er steigert sich geradezu obsessiv in das Vorhaben hinein, dieses Rätsel zu lüften. Die Recherche reißt ihn fort von seinem langweiligen Alltag und führt ihn in die Niederungen einer abstrusen und elenden Welt voller Gefahren, in der Traum und Realität miteinander verschmelzen. Während der Suche treten Kindheitstraumata zu Tage, werden Familiengeheimnisse aufgedeckt und das Leben aller Beteiligten unwiederbringlich verändert.Hörspiegel-Meinung
Das vorliegende Werk, bzw. Cameron Stewart, ist Gewinner des Elsner Award 2010 für den besten Online Comic und Gewinner des Joe Shuster Award 2009 als Herausgebender Künstler in der Kategorie Online Comic.
Der Protagonist Alex Mackay ist ein ganz normaler Zeitungsredakteur, mit dem sich sicherlich viele Leser identifizieren können. Seine Suche nach der unbekannten Schönheit, die auf dem Foto in der Wohnung seines Großvaters zu sehen ist, wirkt sympathisch und nachvollziehbar. Nach und nach wird er mehr und mehr aus seinem Alltag heraus gerissen und gerät tiefer in den Strudel der Vergangenheit.
Panini hat diese Graphic Novel als Hardcover im Querformat veröffentlicht, die Maße sind 23 x 18 cm. Die Seiten mit je 8 Panels sind vorab im Wochenrhythmus online veröffentlicht worden und nun zu dieser Graphic Novel zusammengefasst worden.
Das Buch hat eine schöne Haptik. Der Einband ist ein Hardcover mit Lackoptik. Auch das Papier der Seiten ist etwas dicker als normal und fühlt sich daher besonders an. Die Geschichte ist komplett in 3 Farben gehalten, allesamt Sepiatöne.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei mehrmaligem Lesen immer wieder neue Details entdeckt. „Sin Titulo“ ist ein Abenteuer zwischen Realität und Wahnsinn, wobei die Grenzen hier fließend sind.
Vieles muss der Leser sich selbst erklären - Mitdenken ist gefragt. Alex Mackay steht oft kurz vor der Lösung des Rätsels, doch immer wieder geschehen merkwürdige Dinge. Doch nicht nur die Story überzeugt durch Spannung und Kreativität, auch die Charaktere überzeugen.