Das Hotelgespenst Hot
Hörspiel
Rückentext
Da zu Rezensionszwecken kein konkreter Rückentext vorliegt hier ein Auszug aus dem Pressetext zum Inhalt:Einführung:
„Wer ist Tom Shark? Nur wenige unser Hörer kennen diesen kühnen Mann, kennen ihn nur aus kurzen Notizen der amerikanischen Presse, die schon seit Jahren von seinen oft fast unglaublich anmutenden Heldentaten zu berichten weiß.
Tom Shark, der unübertroffene Meisterdetektiv, ist nun endlich heimgekehrt! Heimgekehrt? Ja, heimgekehrt nach Deutschland, denn in Deutschland wurde er geboren, das Blut einer deutschen Mutter fließt in seinen Adern. Tom Shark befindet sich also augenblicklich in Berlin, der Heimatstadt seiner Mutter, wo er auch einen Teil seiner Jugendjahre verbrachte. Mit ihm kam sein unzertrennlicher Freund und Gehilfe Dr. Pitt Strong, der uns die Abenteuer Tom Sharks in seiner bekannten, fesselnden Weise schildern wird.“
Shark und Strong, die beiden Deutschamerikaner, wurden bei ihrer Ankunft in Berlin gebührend empfangen, denn der „Amerikanische Klub“ gab ihnen zu Ehren im Hotel Kaiserhof einen Empfang. Von diesem Luxushotel aus, beginnt unser erstes Abenteuer - „Das Hotelgespenst“. Eine Gaunerkomödie zur Zeit der „Goldenen Jahre“ Berlins! Mit den bekannten Stimmen aus Funk und Lichtspielhaus!
Quelle: Marctropolis
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
Mit einer neuen Soundtechnik wartet dieses Hörspiel auf. Die seitens des Verlages als ‚ HEADPHONE SURROUND 3D‘ bezeichnete neue Klangausrichtung, setzt auf intensiven Hörgenuss per Kopfhörer, bei dem der Hörer sich mitten ins Geschehen versetzt sieht. Diese neue Stereo-Klangvariante gefällt mir recht gut und bringt tatsächlich ein verändertes Hörerlebnis. Dabei wird neben den Stimmen auf eine breit angelegte Musik- und Geräuschkulisse gesetzt.
Die Produktion setzt auf die Stimmen von 14 namhaften Sprechern. In den Hauptrollen als Tom Shark und Dr. Pitt Strong agieren Dordon Piedesack und Santiago Ziesmer. Doch auch in den kleinsten Nebenrollen sind noch große Namen wie Eckard Dux oder Helmut Krauss zu finden.
Das Coverbild erscheint aufwändig und bietet ein ansprechendes und den Hörer neugierig machendes Bild. Zur weiteren Ausstattung des Hörspiels kann ich leider keine Aussage treffen, da mir Booklet etc. nicht vorliegen (daher die Bewertung der Aufmachung unter Vorbehalt).
Resümee/Abschlussbewertung:
Tom Shark sagte mir im ersten Moment erst einmal nichts, was mich dazu veranlasste, im Internet näheres zur Hauptfigur zu recherchieren, die in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts agiert. Umso überraschter war ich, dass Tom Sharks Abenteuer eine Heftromanserie füllen, die von 1928 bis 1939 erschien und auch nach dem Krieg neu veröffentlicht wurde, bzw. ab 1997 unter neuer Autorenschaft mit neuen Folgen an den Start ging. Insgesamt sind weit über 550 Folgen veröffentlicht worden.
Das erste Abenteuer der Heftromanserie ‚Das Hotelgespenst‘ ist nun Grundlage für die erste Hörspielfolge. Die Figuren werden zuerst charakterisiert und man bekommt einen Eindruck von den Protagonisten, die hinsichtlich des Erscheinens als Duo stark an Sherlock Holmes und Dr. Watson erinnern. Doch die Charakterzüge der Herren Shark und Strong sind völlig andere, sieht man davon ab, dass auch Dr. Pitt Strong wie auch Dr. James Watson als Chronist der Abenteuer fungieren.
Das hier präsentierte Abenteuer bietet rund 70 Minuten gute Unterhaltung und baut ebenso auf Spannung, wie auf den den Figuren eigenen Humor. Tom Shark kommt nach Deutschland, konkret nach Berlin, der Heimatstadt seiner Mutter. Dort müssen er und sein Begleiter Dr. Pitt Strong, gemeinsam mit ihrem Diener Bill einen Fall aufklären, bei dem ein diebisches Gespenst sein Unwesen zu treiben scheint.
Der erste Fall entwickelt sich facettenreich und spannend, greift die historischen Gegebenheiten der Ausgangssituationen politisch und gesellschaftlich auf.
Eine Startfolge für eine neue Krimi-Komödien-Serie, die mit über 550 Romanheften eine hervorragende Grundlage für viele spannende und kurzweilige Folgen hat. Auf der Homepage des Marctropolis-Verlages sind bereits die Cover der zweiten und dritten Folge (2. Das Geheimnis der Jagowstraße, 3. Dämon Weib), die sich streng an die Chronologie der Heftromane halten, zu betrachten, welche allein vom der Gestaltung her Interesse wecken.