Tödliche Intrige Hot
Hörspiel
Rückentext
"Ich habe Fehler gemacht. Ich bin in eine Falle nach der anderen getappt. Manchmal sogar willentlich. Ich war mir dessen bewusst, dass sie da waren und dass sie gefährlich waren ..."In diesem psychologischen Thrillerhörspiel von Arnaldur Indriðason über eine isländische Femme fatale geht es um Leidenschaft und Liebe - und um einen überaus raffiniert geplanten Mord.
Hörspiegel-Meinung
Arnaldur Indriðason ist Islands führender Thriller-Autor. Sein Kommissar Erlendur Sveinsson durfte bislang in über 10 Romanen ermitteln. Vor der Sveinsson-Serie abgesehen hat der Isländer aber auch Einzel-Romane geschrieben. Einer davon stammt aus dem Jahr 2003 und trägt den Titel „Bettý“ (deutsch: „Tödliche Intrige“).
Es ist die Geschichte von Sara, einer Juristin, die dem Drängen eines charakterlich schwachen Millionärs eine Festanstellung in dessen Stab annimmt. Eigentlich gegen ihren eigenen Willen, doch sie hat sich in Betty, seine Frau, verliebt. Im Schatten des reichen Mannes führen die beiden Frauen eine geheime Beziehung. Und weil Betty immer wieder Blessuren aus der offenbar brutalen Beziehung davon trägt, wissen die Frauen: Es muss etwas geschehen.
Das ist erst ein kleiner Teil der Story, aber mehr zu erzählen, käme einem „Spoiler“ gleich. Denn „Tödliche Intrige“ hält einen riesigen Knall am Ende der Geschichte parat. Eine unerwartete Wendung, die sich gewaschen hat.
Die Umsetzung des Thrillers ist gut und sehr kurzweilig gelungen. Die Musik von Thuridur Jonsdottir ist so düster wie die Stimmung, und vor allem das Spiel der Hauptdarstellerinnen Kathrin Wehlisch und Cathlen Gawlich weiß durch seine intensive Authentizität zu überzeugen. Niederschmetternd melancholisch und düster.
Einziger Nachteil: Das Hörspiel ist sehr schnell vorbei. Man hätte locker 2 CDs damit füllen können, um die Atmosphäre noch ein wenig dichter zu gestalten und der Geschichte Zeit zur Entwicklung zu lassen.
Fazit: „Tödliche Intrige“ ist ein sehr guter aber kurzer Hörspielthriller des WDR mit sehr überraschendem Ende. Gemeinsam mit der Hauptdarstellerin lässt sich der Hörer täuschen. Gut gemacht!