Das Schloss des Blutmalers Hot
Hörspiel
Rückentext
Im Zuge einer Reportage über walisische Architektur werden Jay, Tom und Derek von einem Unwetter überrascht und gezwungen, die Nacht auf Glamorgan Castle zu verbringen.Ist es nur ein Gerücht, oder hat sich der Burgherr wirklich innerhalb des verlassenen Gemäuers begraben lassen?
Es heißt, die Gemälde in den düsteren Korridoren wurden mit echtem Blut gemalt.
Die Jungen stoßen das Tor zu einem lange vergessenen Geheimnis auf.
Als körperlose Schreie durch die einsamen Flure hallen, gibt es für sie kein Entrinnen?
Hörspiegel-Meinung
Walisische Architektur kann vieles sein, aber das Adjektiv „spannend“ kommt nicht jedem gleich in den Sinn. Jay, Tom und Derek vom Radiosender Point Whitmark möchten das ändern und eine Reportage über das Thema machen. Dabei stoßen sie auf eine unheimliche Geschichte: Der Burgherr von Glanmorgan Castle habe sich in seinem Gemäuer begraben lassen. Und dann sind da noch diese mit Blut gefertigten Bilder…
Diesmal geht es ganz klar in die Richtung atmosphärischer Grusel. Natürlich darf die kriminalistische Auflösung des Falls nicht fehlen. Insgesamt ist mir der Fall ein wenig zu überladen mit Gruselhörspiel-Elementen. Die Subtilität früherer Folgen ist eher dem direkten Grusel gewichen.
Der Soundtrack ist überraschenderweise fast ausschließlich orchestral instrumentiert. Die schönen progressiven Rockstücke, die mir so ans Herz gewachsen sind, fehlen. Natürlich sind die atmosphärischen Orchestersounds wie gewohnt auf hohem Niveau. Dennoch vermisse ich den Rock sehr. Er macht einen Teil der Seele der Serie aus. Die Sounds und Atmos sind sehr gut gelungen.
Die Sprecher sind prima. Entsprechend der etwas comichaft-überdrehten Story agieren die Sprecher sehr „bildhaft“ und plakativ. Auch hier herrscht weniger Subtilität vor, es wird ordentlich Spielfreude aufgetischt.
Fazit: Mir persönlich sagen die „Ermittlungs“-Folgen mehr zu. Dennoch ist „Das Schloss des Blutmalers“ eine hörenswerte Folge von „Point Whitmark“, die sich Fans sowieso nicht entgehen lassen. Für die kleineren Hörer ist der „Gruselfaktor“ allerdings schon beachtlich.