Apocalypse Sessions Hot
Michael Brinkschulte
16. März 2017
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
07. April 2017
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Gesamtwertung
7,0
Eine bewaffnete junge Frau auf dem Coverbild lässt brachiales Musikgut erwarten. Doch weit gefehlt, die musikalische Ausrichtung steht im Gegensatz zu lauten Waffen.
‚The Sirens of Titan‘, hinter diesem Bandnamen steckt John Paul Pryor, der bislang als Autor, Verleger und Dichter in Erscheinung getreten ist. Neben dem auch als Auskopplung mit Video präsentierten Vorabboten ‚Jupiter´s Son‘, sind weitere zehn Songs auf dem Album, das den ersten musikalischen Output von John Paul Pyor darstellt.
Musikalisch im Spektrum von einleitenden experimentellen an Jazz erinnernden Klängen abgelöst von akustischer Gitarre und melancholischem Liedermacher-Gesang, wandelt sich das Bild dieses Albums stetig. Nicht zuletzt aufgrund der Instrumentierung mit mehreren Gitarren, Saxophon, Piano, Schlagzeug und Cello, sowie mehreren eingebundenen Gesangsstimmen, wirkt dieses Album äußerst frisch und zuweilen auch improvisatorisch. Letzteres liegt aber auch darin begründet, dass das Album in mehreren Live-Sessions eingespielt wurde und damit die entsprechende Stimmung des Zusammenspiels der Musiker Einfluss nimmt.
Ein Album zwischen Liedermacher, Country-Einflüssen und mehr, das sich textlich mit Sehnsüchten und Grenzüberschreitungen auseinandersetzt, immer wieder mit Bezügen zur Gesellschaft aufwartet.