Communication Hot
Nico Steckelberg
23. März 2016
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
25. März 2016
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
10,0
Bevor ich letztes Jahr auf einem Karl-Bartos-Konzert war (hier der Live-Bericht), hatte ich noch gar keine Erfahrung mit seinen Solowerken gemacht. Klar, „Das Model“, „Die Roboter“ und die vielen anderen coolen Kraftwerk-Songs, die Bartos (mit-)komponiert hat, sind stetig im Ohr. Doch dieses Livekonzert eröffnete mir eine neue Welt. Denn Karl Bartos vermischt sehr viele Musikstile, die mich interessieren. Vermischt? Oder ist Vorbild? Diese Frage wird wohl nicht ganz zu beantworten sein. Vielleicht ist es ja in der Musik wie beim Kreislauf des Lebens. Das eine beeinflusst das andere, was wiederum das eine verändert.
Kurzum: Nach dem Konzert habe ich mir direkt eine Bartos-Platte zugelegt: „Off the Record“. Und beim Durchhören erinnerte ich mich an jede einzelne Melodie, die Bartos live gebracht hat. Die Griffigkeit seines Songwritings ist phänomenal! Umso begeisterter war ich zu erfahren, dass das „verlorene“ 2003er Album „Communication“ nun erneut das Licht der Welt erblickt. Wieso verloren? Weil es nur einen Monat nach Kraftwerks „Tour de France“-Soundtracks erschien. Einem Album, das nach 10 Jahren-VÖ-Pause das erste Album nach Bartos‘ Ausstieg aus Kraftwerk war. Und so erzielte „Communication“ 2003 nicht einmal einen Teil der Aufmerksamkeit, die es verdient hätte.
Denn!! Communication ist der Wahnsinn!! 20 Ausrufezeichen!
Karl Bartos schafft es locker, die Überleitung von seinen eigenen Kraftwerk-Sounds via (auch heute noch) moderne Electronica, so etwas wie Brit-Pop, Electro-Pop, Dance und Computerspielesoundtrack der Commodore-Zeit zu vermischen. Hier fühlen sich Fans von Depeche Mode und Deine Lakaien ebenso wohl wie die Hörer von Jean Michel Jarre, Qntal, Pet Shop Boys oder New Order.
Die Stücke haben – jedes für sich – einen eigenen Puls und einen Kerngedanken. Ob es die Beeinflussbarkeit unserer Sicht der Dinge durch Bildbotschaften ist, die von William Gibson beschriebene Welt des Cyberspace, die bodenständige Sichtweise auf die Celebrity-Welt oder aber die die Übermittlung von Botschaften im Allgemeinen. Denn für Karl Bartos ist eines ganz klar: „Es ist nicht die Aufgabe von Musik, modisch zu sein. Ihr Sinn ist die Kommunikation zwischen den Menschen.“
Communication kommuniziert in diesem Fall vor allem sehr eindringlich über das Medium „Melodie“. „Electronic Apeman“, „15 Minutes of Fame“, „Life“ – für diese Refrains würden andere töten. Soundtüfteleien wie in „The Camera“, „I’m the Message“ oder „Reality“ dürften so manchem vermeintlichen „Elektronikpionier“ Tränen der Ehrfurcht in die Augen treiben. Herr Bartos zeigt Ihnen dann mal, wie das geht, meine Herren.
Kurzum: Kaufen, hören, wer mag, gern auch tanzen. Zeitloser Elektro-Pop, der treibt wie eine Diesel-Lok und dabei eine Zukunftslandschaft vorm inneren Auge vorbeiziehen lässt.
Kurzum: Nach dem Konzert habe ich mir direkt eine Bartos-Platte zugelegt: „Off the Record“. Und beim Durchhören erinnerte ich mich an jede einzelne Melodie, die Bartos live gebracht hat. Die Griffigkeit seines Songwritings ist phänomenal! Umso begeisterter war ich zu erfahren, dass das „verlorene“ 2003er Album „Communication“ nun erneut das Licht der Welt erblickt. Wieso verloren? Weil es nur einen Monat nach Kraftwerks „Tour de France“-Soundtracks erschien. Einem Album, das nach 10 Jahren-VÖ-Pause das erste Album nach Bartos‘ Ausstieg aus Kraftwerk war. Und so erzielte „Communication“ 2003 nicht einmal einen Teil der Aufmerksamkeit, die es verdient hätte.
Denn!! Communication ist der Wahnsinn!! 20 Ausrufezeichen!
Karl Bartos schafft es locker, die Überleitung von seinen eigenen Kraftwerk-Sounds via (auch heute noch) moderne Electronica, so etwas wie Brit-Pop, Electro-Pop, Dance und Computerspielesoundtrack der Commodore-Zeit zu vermischen. Hier fühlen sich Fans von Depeche Mode und Deine Lakaien ebenso wohl wie die Hörer von Jean Michel Jarre, Qntal, Pet Shop Boys oder New Order.
Die Stücke haben – jedes für sich – einen eigenen Puls und einen Kerngedanken. Ob es die Beeinflussbarkeit unserer Sicht der Dinge durch Bildbotschaften ist, die von William Gibson beschriebene Welt des Cyberspace, die bodenständige Sichtweise auf die Celebrity-Welt oder aber die die Übermittlung von Botschaften im Allgemeinen. Denn für Karl Bartos ist eines ganz klar: „Es ist nicht die Aufgabe von Musik, modisch zu sein. Ihr Sinn ist die Kommunikation zwischen den Menschen.“
Communication kommuniziert in diesem Fall vor allem sehr eindringlich über das Medium „Melodie“. „Electronic Apeman“, „15 Minutes of Fame“, „Life“ – für diese Refrains würden andere töten. Soundtüfteleien wie in „The Camera“, „I’m the Message“ oder „Reality“ dürften so manchem vermeintlichen „Elektronikpionier“ Tränen der Ehrfurcht in die Augen treiben. Herr Bartos zeigt Ihnen dann mal, wie das geht, meine Herren.
Kurzum: Kaufen, hören, wer mag, gern auch tanzen. Zeitloser Elektro-Pop, der treibt wie eine Diesel-Lok und dabei eine Zukunftslandschaft vorm inneren Auge vorbeiziehen lässt.