Total - From Joy Division to New Order Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Es ist eine Geschichte für sich, wie aus Joy Division New Order wurde. 1977 gründeten Bernard Sumner, Peter Hook und Terry Mason die Band Warzaw, die sich nachher dann in Joy Division umbenannte. Mit Ian Curtis am Gesang wird Joy Division noch heute als ein Vorbereiter der Dark Wave-Szene gezählt, und das ist auch kein Wunder. Bereits in den frühen Werken der Band hört man Ansätze heraus, die Sisters of Mercy, The Cure, The Mission, Fields of the Nephilim, Love Like Blood und viele andere später aufgegriffen und vervollständigt haben. Das bekannteste Stück von Joy Division ist sicherlich das 1980 erschienene „Love Will Tear Us Apart“. Alternative-Fans werden sich noch an den Song „Isolation“ der Iren Therapy? erinnern, welcher ein Joy Division-Coversong war.
Kurz vor der geplanten US-Tour erhängte sich Lead-Sänger Ian Curtis, und das war das abrupte Ende der aufstrebenden Band Joy Division. Damals hatte man vereinbart, dass man nicht mehr unter diesem Namen auftreten würden, wenn ein Mitglied die Band verlassen würde.
Und so benannte man sich kurzerhand um in New Order. Anfangs klang die Musik noch recht ähnlich, Bernard Sumner übernahm den Gesangspart und sang anfangs ähnlich wie Curtis zuvor, doch bald schon ging es vom Wave mehr in Richtung Elektronik und Pop.
Das führte dazu, dass New Order mit „Blue Monday“ die bis heute weltweit meistverkaufte Maxi-Single auf Vinyl veröffentlicht haben. Sehr bekannt wurde auch der elektronische Pop-Song „True Faith“, der zu einem 80er-Jahre-Hit wurde.
Einen musikalischen Querschnitt durch die gesamte Bandgeschichte bietet nun die 2-Band-übergreifende Best-of-Scheibe „Total from Joy Division to New Order“. Es ist vielmehr ein musikalischer Zeitzeuge als ein Musikalbum, das man zum Mal-eben-nebenbei-Hören einlegt. Und genau das ist es: Eine Zeitreise von 1979 bis 2005. Und obwohl sich die Band 2007 aufgelöst hat, gibt es mit „Hellbent“ einen brandneuen, bislang unveröffentlichten Studiosong aus dem Jahr 2011.