Schwarzbuch Deutscher Postpunk Hot

Herrlich, hier treffen Klänge meiner Kindheit aus verschiedenen Ecken aufeinander. Die Genetiks bringen Aspekte von NDW mit Punk, New Wave und einigen weiteren Stilrichtungen zusammen, um daraus ihr eigenes Süppchen zu kochen, das dann keine gerade Einheitslinie verfolgt, sondern unberechenbar schräg und dadurch mitreißend wirkt. Klingt der erste Song „keine neue Heimat“ nach Ideal, ist schon „Rom“ wieder in einer anderen Ebene angesiedelt. Tempo wird gezügelt und schon steht mit „Affenliebe“ das dritte Stück in den Startlöchern, poppig, eingängig und tanzbar. Weitere Vergleiche mit anderen Bands und Songs aus aller Zeit lassen sich auch bei den weiteren Stücken des Werks anstellen, bringt das Album meine Gedanken auch in Richtung DAF, Joachim Witt vor vielen Jahren oder Fehlfarben, doch steht insgesamt die eigene Linie im Vordergrund.

Mit diesem Werk, das mit insgesamt 10 Songs daher kommt, lassen die Genetiks ein Türchen offen, durch das Menschen verschiedener Charaktere zu ihnen finden können. Warum mir das Album gefällt? Ich kann es irgendwie nicht in Worte fassen, ob Texte, Beat, Melodie, Stimme, Tempo, jeder Song hat eine eigene Wirkung.