Sunken Condos Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Viele kennen Donald Fagen vermutlich als die eine Hälfe des Duos Steely Dan. Die Mischung aus Funk, Rock, R&B und Jazz kam an, die Hochphase der Gruppe war in den 1970er Jahren. Doch Donald Fagen ist seit Jahrzehnten auch immer mal wieder auf Solopfaden unterwegs. Mit SUNKEN CONDOS erscheint nun sein viertes Solowerk.
Ich bin verliebt in das Artwork des Albums. Das Coverbild ist dabei eher schlicht. Klappt man das zweiflügelige DigiPak auf, so zeigt sich ein Bild aus einem Raum des unter Wasser befindlichen Hochhaus (vgl. Cover). Traumähnlich befremdlich und wunderschön zugleich.
Die Musik ist sehr funky und groovy, das muss man schon sagen. Die Grenze zum Jazz ist bei Fagen jedoch fließend. Der hohe Hörbarkeitsfaktor ist vermutlich auch dem immer leicht vorhandenen Hauch von Pop geschuldet, den Fagen in seine Songs mit einfließen lässt. Fusion-Elemente setzen Akzente. Neben Eigenkompositionen nimmt sich Fagen auch den Isaac Hayes-Song „Out of the Ghetto“ vor.
Lupenreiner Sound und hochprofessionelle Musiker – das macht SUNKEN CONDOS aus. Ich persönlich vermisse jedoch ein wenig „Spirit“ in der Musik. Sie wirkt mir persönlich schon fast zu aalglatt. Ein paar Ecken und Kanten hätten nicht geschadet, allein schon um den Wiedererkennungswert des Albums zu stärken.