Schwabenkinder Hot
Film-Tipp
Rückentext
Nominierung Adolf Grimme-Preis 2004 ,, Ausgezeichnet mit dem Fernsehfilmpreis des Deutsche Akademie der Darstellenden Künste ,
Im März 1908 wandert ein junger Mann übers Gebirge in ein abgelegenes Tiroler Tal. Der mittlerweile 30 Jahre alte Kaspar kehrt nach zwanzigjähriger Abwesenheit aus den Staaten in seine Heimat, an das Sterbebett seines Vaters zurück. Inzwischen ist er Journalist und setzt alles daran, das schreckliche Schwabengehen öffentlich anzuprangern.
Im Jahr 1885 musste Kaspar, wie auch viele andere Kinder aus ärmsten Verhältnissen, ins Schwabenland ziehen und sich dort den Sommer über verdingen.
Kaspar erzählt von dem gefahrvollen entbehrungsreichen Weg über tief verschneite, endlose Passhöhen, um dann in Ravensburg auf dem Kindermarkt feilgeboten zu werden wie ein Sklave; von der harten Arbeit bei dem tyrannischen Bauern Steinhauser, den nur die Arbeitskraft des Kindes interessiert, als er als kleiner Bub von seinem vielgeliebten Vater derb verabschiedet wurde: mit Schlägen, die ihm den Weg in die Fremde leichter machen sollten.
Hörspiegel-Meinung
Der Film ‚Schwabenkinder‘ schildert eindrücklich die Gegebenheiten in Tiroler Bergdörfern zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Kinder werden als Arbeitskräfte in die Fremde geschickt. Schwer fällt dem Vater Kaspars die Entscheidung seinen Sohn in die Fremde zu schicken, doch der Tod der Frau und das ihm entgegen strömende Unverständnis der anderen Bauern, bringen ihn dazu, sein Kind in die Fremde ‚zu prügeln‘. Erst nach Jahren hat er auf dem Sterbebett die Chance seinen Sohn endlich um Verzeihung zu bitten.
Das Leiden den Jungen in der Fremde und der Weg dorthin werden detailliert und emotional fesselnd dargestellt.
Die die intensive Darstellung durch die Schauspieler, die Kameraführung und die Bilder dieses Filmes bewegen. Von Beginn an fesseln die Ereignisse den Zuschauer und lassen ihn zum Ende nachdenklich zurück. Filmisch und inhaltlich ein hervorragendes Zeitzeugnis in filmischer Form.
Der Film wird auf der DVD mit einem Making of als Bonus ergänzt, weitere Dinge wie z.B. Trailer sind auf der DVD nicht vorhanden.
Verwunderlich ist die Angabe der Spielzeit, die auf der Hülle mit ca. 110 Minuten angegeben ist, auf der DVD jedoch sind nur rund 97 Minuten zu finden.